Vilsbiburger Zeitung

Raben schnappen sich zwei wichtige Punkte


Von Redaktion idowa

Vilsbiburg. Dank einer starken kämpferischen Leistung besiegten die Roten Raben den Tabellenneunten USC Münster vor rund 840 Zuschauern klar mit 3:1 (25:20/25:12/29:27/25:6). Lediglich im dritten Satz gönnten sie sich ihre kurze, klassische Verschnaufpause. Etwas, was Raben-Trainer Guillermo Gallardo sichtlich Unbehagen bereitete, zumal seine Spielerinnen zahlreiche individuelle Fehler in diesem Satz produzierten. Dafür gaben sie aber auch eine souveräne Antwort im vierten Satz.

Mit etwas Mühe starteten die Roten Raben in den ersten Satz. Nach dem kräftezehrenden Spiel am Mittwoch Abend gegen Wiesbaden wirkten die Raben-Spielerinnen nicht so frisch, wie gewohnt. Allerdings gab Raben-Trainer Guillermo Gallardo zu bedenken, dass Zuspielerin Lena Möllers verletzungsbedingt ausfällt und durch die erst 16-jährige Zuspielerin der zweiten Mannschaft, Sophia Kozlowski ersetzt werden musste. Zudem musste Sarah Petrausch krankheitsbedingt das Bett hüten und auch Spielführerin Nadja Jenzewski hatte ihre Grippe noch nicht ganz auskuriert.

So hatten die Roten Raben Mühe, sich den bissigen Angriffen der Gäste aus Münster zu erwehren. Sie mussten gleich einmal einem 0:3-Rückstand hinterher laufen, schafften es aber bei der ersten technischen Auszeit knapp mit 8:7 in Führung zu gehen. Doch die USC-Damen ließen nicht locker und kämpften sich immer wieder heran. Sie hieß es nur 16:14 für die Roten Raben bei der zweiten technischen Auszeit. Danach gaben die Raben allerdings etwas Zwischengas und nach 24 Minuten verwandelte Magda Kralikova den ersten Satzball überlegt zum 25:20.

Den Schwung aus der letzten Phase des ersten Satzes nahmen die Raben-Spielerinnen mit in den zweiten Satz und legten gleich ein 8:4 vor. Auch danach ließen die Raben-Spielerinnen nicht mehr viel anbrennen und zeigten den Gästen aus Münster klar die Grenzen auf. Sie brauchten nur 20 Minuten, um diesen Satz mit 25:12 für sich zu entschieden.
Auch im dritten Satz hatten die Roten Raben mehr Mühe, als ihnen eigentlich lieb war. Die Gäste bissen sich noch einmal so richtig ins Spiel und lagen bei der ersten technischen Auszeit mit 8:7 in Führung. Auch danach blieben sie weiter am Drücker, doch die Raben machten jetzt mehr Druck und gingen zur zweiten technischen Auszeit mit 16:14 in Führung. Allerdings blieben die Gäste aus Münster hartnäckig dran und ließen die Raben nie mehr als zwei Punkte davonziehen. Beim 20:20 schafften sie sogar den Ausgleich und Raben-Trainer Guillermo Gallardo musste seine Mädels energisch zur Räson bringen. Danach unterstützte auch das Publikum wieder lautstark die Raben-Spielerinnen, konnte aber nicht verhindern, dass die USC-Damen beim 24:23 sogar Satzball hatten. Jetzt steigerten die Zuschauer noch einmal ihr Klatschen, Trommeln und Anfeuern und die Raben legten einen Zahn zu. So machten sie es noch einmal spannend, gaben aber trotz enormen Einsatzes diesen Satz mit 27:29 ab.

Das war anscheinend der Weckruf, den die Roten Raben ab und zu brauchen. Im vierten Satz waren sie von Beginn an hochkonzentriert und ließen die USC-Damen gar nicht mehr ins Spiel kommen. Egal was Münster machte, die Raben hatten eine bessere Antwort parat: 8:4 und 16:5 hieß es bei den beiden technischen Auszeiten. Und auch danach ließen die Raben-Spielerinnen nicht locker: Mit 25:6 deklassierten sie den USC Münster förmlich.

Nach dem Spiel lobte Raben-Spielführerin Nadja Jenzewski die Moral ihrer Mitspielerinen, die sich zu keiner Zeit aus dem Konzept bringen ließen. Trainer Guillermo Gallardo ärgerte sich allerdings über den unnötigen Satzverlust, als seine Spielerinnen den USC Münster wieder ins Spiel zurückholten. Dafür sprach er ihnen aber auch ein Kompliment für den überzeugenden Auftritt im vierten Satz aus. Aber auch der USC Münster schien ganz zufrieden mit seinem Auftreten in der Vilsbiburger Vilstalhalle zu sein. Spielführerin Andrea Berg freute sich über Moral und Kampfgeist, den ihre Mannschaft gezeigt habe. Co-Trainer Til Kittel, der für den erkrankten Axel Büring an der Seitenauslinie stand, bestätigte dies. Lediglich der vierte Satz hinterlasse "einen bitteren Nachgeschmack". Bei der Wahl zur wertvollsten Spielerin entschied er sich wieder einmal für Natalia Korobkova, die erneut mit 19 Punkten erfolgreichsten Punktesammlerin war. Guillermo Gallardo wählte Hana Cutura, die den Roten Raben 20 Punkte abluchste.

Die Raben-Spielerinnen haben jetzt eine Woche Zeit, um sich auf das Auswärtsspiel beim Köpenicker SC am kommenden Samstag um 19 Uhr vorzubereiten.