Vilsbiburger Zeitung

Erfolgreicher Saisonstart für die Raben


Von Redaktion idowa

Vilsbiburg. Die erste Hürde ist genommen: Die Roten Raben Vilsbiburg sind im Auftaktspiel der Bundesligasaison 2010/11 beim USC Münster ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. 3:0 (25:21, 25:20, 25:15) hieß es nach 89 Spielminuten.

"Ich bin sehr froh, dass wir das erste Spiel gewonnen und dabei keinen Satz abgegeben haben", sagt Trainer Guillermo Gallardo und ergänzt: "Es ist immer schwierig, in Münster zu spielen und so ist dieser Erfolg umso höher einzuschätzen." Wohl wahr, denn zum Auftakt der Vorsaison hatten die Vilsbiburgerinnen noch mit 2:3 in der westfälischen Universitätsstadt verloren. Nicht überraschend also, dass die Raben zu Beginn Nerven zeigten und die Münsteranerinnen zunächst das Heft in die Hand nahmen. "Wir sind sehr nervös gestartet, haben später aber konstant agiert und uns wieder nach vorne gebracht", bestätigt Zuspielerin Lena Möllers. Im ersten Durchgang lag der USC zunächst mit zwei bis drei Punkten vorne. Beim Stand von 10:9 für den USC riss nicht nur zum Erstaunen der 1174 Zuschauer das Netz, sondern auch wenige Minuten später zu deren Enttäuschung der Faden bei den Münsteranerinnen. Vilsbiburg nutzte deren hohe Eigenfehlerquote, um selbst ins Spiel zu kommen und schließlich nach dem Ausgleich zum 18:18 selbst die Führung zu übernehmen. "Dass wir diesen Satz noch für uns entschieden haben, hat uns Selbstvertrauen für den weiteren Spielverlauf gegeben", erläutert Möllers. Die Raben starteten daraufhin gut in das zweite Kapitel, nicht zuletzt dank starker Aufschläge von Sárka Barborková, die unter Beweis stellte, dass sie zu Recht zu den besten Aufschlägerinnen der Weltmeisterschaft in Japan zählte. Nach 27 Minuten hieß es 25:19 für die Roten Raben, die sich mit 15:8 Punkten bereits früh hatten absetzen können. Als dann Mittelblockerin Daniela Lanner Mapeli beim Spielstand von 12:10 zum Aufschlag antrat, und diese Position erst nach zwölf weiteren Punkten wieder verließ, war schon alles klar.

"Vilsbiburg ist eine Mannschaft von hoher Qualität, sie wird in dieser Saison wieder das Maß der Dinge sein", konstatiert USC-Coach Axel Büring, der sich im Vorfeld mehr ausgerechnet hatte. Zeitweise hielt seine junge Mannschaft gut dagegen, in jedem Durchgang kam es zu sehr langen Ballwechseln, die teilweise auch an den USC gingen. Allerdings war auch die Eigenfehlerquote Münsters höher als die der Roten Raben: "Wir haben natürlich von den Fehlern der Münsteranerinnen profitiert, wenn es auch bei uns mal nicht rund lief", weiß Gallardo. "Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, aber vom Niveau her können wir uns definitiv noch steigern."

Spielführerin Nadja Jenzewski stuft diesen 3:0-Erfolg als enorm wichtig ein für die Entwicklung der Mannschaft ein, die fünf Neuzugänge zu verzeichnen hat: " Unsere Stärke ist, dass wir schon zu einem solch frühen Zeitpunkt gut zusammen spielen." Neuzugang Natalia Korobkova, die für die Raben auf der Diagonalposition spielt, wurde dann auch prompt die Ehre zuteil, vom gegnerischen Trainer Büring als wertvollste Spielerin benannt zu werden. Guillermo Gallardo wählte USC-Mittelblockerin Lea Hildebrandt, die den Raben zeitweise durch Schnellangriffe einige Probleme bereitet hatte.
Die Hinrunde dieser Saison besteht für die Raben aus vielen englischen Wochen. So werden sie schon am Samstag zum Achtelfinale des DVV-Pokals vom Köpenicker SC in Berlin erwartet. Der SC ist aber im Gegensatz zu Vilsbiburg mit einer 0:3-Niederlage gegen den SC Potsdam gestartet und steht somit schon früh unter Druck.