Landshut

Regional und ausgeklügelt

„Rauchensteiner“ soll im ersten Quartal 2017 eröffnen – Stefan Memmer wird Restaurantleiter


Bis zum Jahresende sollen im ?Rauchensteiner? die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein.

Bis zum Jahresende sollen im „Rauchensteiner“ die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein. 

Von Uli Karg

Bis zum Jahresende sollen im Rauchensteiner-Haus auf der Mühleninsel die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein. Die Eröffnung der Gaststätte in einer der prominentesten Innenstadt-Immobilien ist fürs erste Quartal 2017 geplant. Bereits jetzt steht eine interessante Personalie fest: Restaurantleiter wird Stefan Memmer, der lange Jahre in gleicher Position im Restaurant Bernlochner tätig war und zuletzt eine Weinbar in der Ainmillerpassage geführt hatte.

Wie berichtet konnte Eigentümer Dr. Bernhard Schaub für die Ausarbeitung eines gastronomischen Konzepts für das künftige „Rauchensteiner“ Markus und Stephanie Thatenhorst gewinnen, die in München mehrere Restaurants betreiben (unter anderem „Seerose“, „Theresa“, „Kaisergarten“). Als Innenarchitektin zeichnete Stephanie Thatenhorst für deren charakteristischen Raumkonzepte verantwortlich. Zusammen mit dem Münchner Architekten Stephan Wildgruber, tut sie dies auch im „Rauchensteiner“. Alle zwei Wochen stimmen sich die beiden mit dem Landshuter Architekturbüro Eck-Fehmi-Zett ab, das mit der Planung der Rohbauarbeiten beauftragt ist.

Den Zeitplan der Rohbauarbeiten bezeichnet Architekt Willi Zett als „sehr eng gesteckt“ – weshalb momentan parallel zur Unterkellerung mit einem Konsolgerüst der Dachstuhl saniert und die Dachdeckung erneuert werde. Im Vordergrund der Maßnahmen steht für Zett eine Maximalsicherung historischer Bausubstanz. Um eine gastronomische Nutzung zu ermöglichen, müssen Lagerflächen, Kühl- und Technikräume, WC–Anlagen und ein Weinkeller im Untergeschoss geschaffen werden. Für die Unterkellerung des Bestandsbaus kam, so Zett, „eine ausgeklügelte Bautechnik“ zum Einsatz: „Um das Bestandsgebäude setzungsunempfindlich abzufangen, wurden 33 Abfangungspfähle unterhalb der tragenden Wandbereiche eingepresst.“ Dadurch würden Gebäudebereiche „lastfrei“, womit wiederum der Bau eines Kellers möglich sei. Der Bausubstanz attestiert Zett einen guten Zustand: „Die hat durch die Unterfangung des Gebäudes keinen Schaden genommen.“

Das gastronomische Konzept des Hauses – bodenständig-bayerisch – habe sich unterdessen „manifestiert“, wie Markus Thatenhorst sagt: „Der regionale Gedanke ist uns außerordentlich wichtig. Wir haben bereits erste Kontakt zu Biohöfen in der Umgebung hergestellt.“ Betreiben wird das Restaurant André Schmidt, der bislang als Küchenchef im „Kaisergarten“ und in der „Seerose“ tätig war. Über Schmidts Restaurantleiter und Sommelier Stefan Memmer – der Kontakt wurde durch Bernhard Schaub hergestellt – sagt Thatenhorst: „Wir hoffen, dass er durch seine Kenntnisse und Kontakte dem ,Rauchensteiner‘ gut tun wird. Da setzen wir natürlich auch auf seine Bekanntheit in Landshut.“ Memmer selbst sagt, dass ihm nicht nur das regionale Konzept des „Rauchensteiner“ sehr entgegenkomme, sondern auch die Aufteilung in verschiedene Nutzungsbereiche – neben dem Restaurant im ersten Stock ist eine Stube und eine „Schwemme“ im Erdgeschoss vorgesehen. „Da kann man dann auch gerne mal nur für ein Glas Bier oder Wein vorbeischauen.“ Abgesehen davon betrachtet er das „Rauchensteiner“ als bedeutenden Faktor für eine weitere Aufwertung des Areals zwischen Luitpoldbrücke und Mühlensteg: „Wir machen die Isar stark ! Wer in Zukunft in Landshut weggeht, wird sofort an die Isar denken. Davon werden auch andere Lokale in Ufernähe profitieren.“

Markus Thatenhorst hat diesbezüglich übrigens ein spezielles Publikum aus dem Landshuter Südwesten im Visier: „Ich bewerbe das Projekt bereits jetzt schon in München. Und ich werde sicher nicht der einzige Münchner sein, der in Zukunft Ausflüge nach Landshut macht.“