Landshut

Es kann losgehen!

Baubeginn für Kindergarten St. Jodok und Mutter-Kind-Haus steht bevor


So soll der gemeinsame Bau von der Marienstraße aus aussehen.

So soll der gemeinsame Bau von der Marienstraße aus aussehen: Im Erdgeschoss entsteht der dreigruppige Kindergarten St. Jodok, darüber wird das Mutter-Kind-Haus gebaut.

Peter und Paul. Die Baugenehmigung ist da, in wenigen Wochen sollen die Arbeiten beginnen: Dem gemeinsamen Neubau für den Kindergarten St. Jodok und das Mutter-Kind-Haus der Caritas steht nichts mehr im Weg. "Wir sind überglücklich, dass es jetzt endlich losgeht", sagt Kindergartenleiterin Gudrun Pschierer über die ersten Reaktionen von Team und Eltern.

Am Dienstag hat Caritas-Geschäftsführer Ludwig Stangl mit einem Schreiben die Kindergarten-Eltern über die guten Nachrichten informiert. Wie er im LZ-Gespräch sagte, habe man vor einer Woche die Baugenehmigung von der Stadt erhalten. Und die Regierung habe zugesichert, dass noch im Februar die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn erteilt werde. Dann könnten die Aufträge vergeben werden, und einem Baubeginn stehe nichts mehr im Weg, so Stangl.

Wie berichtet, soll auf dem Caritas-eigenen Grundstück zwischen Marien- und Schönbrunner Straße ein gemeinsames Gebäude für den Kindergarten St. Jodok und ein Mutter-Kind-Haus entstehen. "Es ist eine ganz wunderbare Sache, dass wir zwei Projekte zusammen realisieren können", sagt Stangl. Der Kindergarten wird sich zur Marienstraße hin öffnen und auch von dort aus erschlossen. In den darüberliegenden Stockwerken entsteht das Mutter-Kind-Haus mit acht Wohneinheiten und einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung für Mütter und Schwangere in Notsituationen. In einer weiteren Etage ist ambulant betreutes Wohnung für junge Mütter nach dem Aufenthalt im Mutter-Kind-Haus vorgesehen, im Dachgeschoss sollen weitere Wohnungen entstehen. Der Zugang zum Mutter-Kind-Haus wird von der Schönbrunner Straße aus sein. Um dort auch Parkplätze anlegen zu können, habe man von der Stadt einen kleinen Grundstücksstreifen gekauft, so Stangl.

Ursprünglich war der Baubeginn im Herbst 2016 anvisiert worden. "Dieser konnte noch vor der Kälteperiode aber leider nicht mehr realisiert werden", schrieb Stangl in dem Elternbrief. Dass sich nun aber auf dem Gelände baulich bald etwas tun wird, wird sich bereits in den kommenden Tagen ankündigen: Wie Stangl sagte, werde dann der Bauplatz freigemacht. Es würden alte Spielgeräte abgebaut und der Wildwuchs am Hang entfernt. Auch einige Bäume müssten gefällt werden, für diese werde es Ersatzpflanzungen geben. Ab diesem Zeitpunkt wird auch der hintere Parkplatz des Jodok-Kindergartens gesperrt sein.

Der Kindergarten St. Jodok ist seit gut zwei Jahren in einem Ausweichquartier untergebracht: Aus Sicherheitsgründen war er Ende 2014 aus dem alten, maroden Gebäude ausgezogen und befindet sich seitdem übergangsweise in der Turnhalle des Caritaszentrums an der Gestütstraße. "Wir sind hier zwar gut untergebracht und die Kinder fühlen sich auch sehr wohl. Allerdings fehlen uns die Nebenräume schon sehr", sagt Leiterin Gudrun Pschierer. Im Ausweichquartier gibt es keine Büros, keine Turnhalle, keine Ausweichräume und keine Küche. Deshalb ist bei allen die Freude über den baldigen Baubeginn groß. Großes Lob zollte Pschierer dabei auch den Eltern: "Sie unterstützen uns in allen Situationen bestmöglich." Auch Stangl dankt den Eltern in dem Informationsschreiben für ihre Geduld und die Unterstützung - gerade auch den Eltern, bei denen die Fertigstellung und der Umzug nicht mehr in ihre "aktive Kindergartenzeit" fällt.

Wenn alles gut läuft, soll der Kindergarten im Herbst 2018 eröffnet werden. Er wird Platz für drei Gruppen mit rund 75 Kindern bieten - künftig werden ihn also mehr als doppelt so viele Kinder wie momentan besuchen. Wegen der beengten Platzsituation wurden in den vergangenen Jahren nur sehr begrenzt Kinder aufgenommen. Aktuell besuchen St. Jodok 34 Kinder. Zum Herbst nehme man 19 neue Kinder auf - ursprünglich seien nur 16 geplant gewesen, allerdings seien viele Geschwisterkinder angemeldet worden, die man nicht habe abweisen wollen, sagt Pschierer.