Immobilie gesucht

Caritas-Verband will in Landshut ein Mutter-Kind-Haus einrichten


In Mutter-Kind-Häusern werden (junge) Mütter ? oder auch Väter ?, die sich nicht alleine um ihr Kind kümmern können, aufgenommen

In Mutter-Kind-Häusern werden (junge) Mütter - oder auch Väter -, die sich nicht alleine um ihr Kind kümmern können, aufgenommen und rund um die Uhr betreut.

Nach wie vor ist der Caritas-Verband auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie für ein Mutter-Kind-Haus. Das sagte Geschäftsführer Ludwig Stangl am Montag im Jugendhilfeausschuss.

In einem Mutter-Kind-Haus können Mütter - oder auch Väter -, die sich nicht alleine um ihr Kind kümmern können, zusammen mit ihren Sprösslingen eine vorübergehende Heimat finden. Laut Stangl handelt es sich dabei meist um sehr junge Mütter, die mit der Erziehung überfordert sind.

Weil man um das Wohl von Müttern und Kindern fürchten müsse, reichten in diesen Fällen ambulante Hilfen nicht mehr aus. In einem Mutter-Kind-Haus leben diese Mütter mit ihrem Kind in eigenen Wohnungen und werden rund um die Uhr betreut. Die Hilfen reichen von Haushaltsorganisation bis zur sozialpädagogischen Unterstützung. Auf diese Weise sollen die Mütter lernen, sich und ihr Kind selbstständig zu versorgen, und soll verhindert werden, dass Mutter und Kind getrennt werden müssen.

Das Jugendamt zählt pro Jahr etwa ein bis zwei Mütter mit entsprechenden Problemen. Bis jetzt müsse man auf andere Städte ausweichen und sie beispielsweise in Mutter-Kind-Häusern in Straubing, Regensburg oder Oberbayern unterbringen, sagte Jugendamtsleiter Stefan Volnhals. Es wäre aber wünschenswert, vor Ort eine derartige Einrichtung zu haben.

Bisher wurde laut dem Caritas-Geschäftsführer aber keine passende Immobilie gefunden. Das Landshuter Haus sollte vier bis sechs Plätze und damit auch vier bis sechs Wohnungen bieten. Man habe bereits im kirchlichen Bereich gesucht, und auch der Landrat habe schon Angebote unterbreitet; allerdings seien die Immobilien sehr weit draußen gelegen, sagte Stangl. Es wäre aber wichtig, dass die Immobilie in der Stadt sei, um vorhandene Beratungsstellen nutzen zu können.

Es könne doch nicht sein, dass das Projekt daran scheitert, dass man keine Immobilie finde, sagte CSU-Stadträtin Dr. Anna Maria Moratscheck. Bei dieser Frage müsse man nun vorankommen. "So bedauerlich es ist, dass man diese Plätze braucht - so wichtig ist es auch, dass wir sie zur Verfügung stellen können."

Der ehemalige Stiftspropst Bernhard Schömann hatte das Mutter-Kind-Haus angestoßen: Er war es auch, der 2003 die Stiftung "Schwangere und Kinder in Not" mit einem vierstelligen Gründungskapital gegründet hatte. Die Stiftung sammelt Stiftungskapital - mittlerweile verzeichnete man laut Stangl über 400 Eingänge - und unterstützt mit den Zinsen Mütter und Kinder in Not.