Von seinem vermeintlichen Ende bis zum Neuanfang haben wir den Hofberg-"Schwammerl" begleitet: Der Aussichtspavillon auf dem Weg von der alten JVA hinauf zum Brühfeldweg, dessen Form an einen Pilz erinnerte, diente Spaziergängern viele Jahrzehnte lang als Rastplatz und Regenschutz - dann aber musste er aus Sicherheitsgründen abgebaut werden. Das Holzdach war in die Jahre gekommen und war baufällig geworden; übrig blieb lediglich der wenig ansehnliche Betonsockel.

Viele Spaziergänger vermissten den Rastplatz-Schwammerl - der 1883 vom Verschönerungsverein errichtet worden war - aber so schmerzlich, dass es mehrere Rettungsinitiativen gab: Bei der Bürgerversammlung am Hofberg wurden spontan 500 Euro gespendet, es gab einen Stadtratsantrag, eine Unterschriftenliste und schließlich die von Ulrich Ehrlinger ins Leben gerufene Aktion "Wir wollen unseren Schwammerl zurück". "Man darf nicht immer nur schreien, dass die Stadt etwas machen muss, man muss auch mal selbst aktiv werden", so Ehrlinger. Es war ein Paradebeispiel für gutes Zusammenwirken, und im Oktober kehrte der "Schwammerl" tatsächlich zurück. Die Bauamtlichen Betriebe hatten den neuen Pavillon aus fünf Holzarten gebaut, bei einem Schwammerlfest wurde er offiziell seiner Bestimmung übergeben. Jetzt kann man vom "Schwammerl" aus wieder den Blick auf Achdorf genießen.