Erneute Proteste

Regensburg: Letzte Generation demonstriert für inhaftierte Aktivisten

Mitglieder der Letzten Generation zogen am Mittwoch in einem Protestmarsch durch Regensburg. Dabei führten sie Porträts mit von Aktivisten, die sich derzeit in Präventivgewahrsam befinden.


Die Protestierenden trugen Bilder von Aktivistinnen und Aktivisten, die sich derzeit in Präventivgewahrsam befinden.

Die Protestierenden trugen Bilder von Aktivisten, die sich derzeit in Präventivgewahrsam befinden.

Am Mittwochnachmittag zogen Mitglieder und Sympathisanten der Letzten Generation für eine Demonstration durch die Stadt. Neben den bereits bekannten Forderungen der Letzten Generation, die ein sofortiges Einlenken der Politik beim Klimaschutz und tiefgreifende Maßnahmen fordert, ging es vor allem auch um jene Aktivisten, die sich derzeit in Präventivgewahrsam befinden. Ihre Porträts wurden auf der Demo mitgeführt - darunter auch das von Ronja Künkler aus Regensburg.

Die Tochter eines evangelischen Pfarrers ist seit 29. August mit 23 weiteren Personen in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in München untergebracht. Hintergrund sind die angekündigten und zum Teil auch durchgeführten Proteste im Umfeld der Automobilmesse IAA, die noch bis zum 10. September läuft. Künkler soll laut einer Pressemeldung der Letzten Generation bis zum 12. September in Präventivhaft bleiben - also bis zum Ende der Messe. Grundlage für die Maßnahme, die vor allem in Bayern immer häufiger gegen Klimaaktivisten angewendet wird, stellt das bayerische Polizeiaufgabengesetz dar. Dieses lässt bis zu 30 Tage Präventivhaft zu und wurde ursprünglich als Maßnahme gegen mutmaßliche Terroristen eingeführt.

Künkler, die als Musikerin tätig ist, nimmt seit dem Frühjahr immer wieder an Aktionen der Letzten Generation teil. Zum Auftakt der Schlossfestspiele in Regensburg klebte sie sich an die Bühne. Auch an den Protesten kürzlich in Regensburg, als gleichzeitig mehrere Straßen blockiert wurden, war Künkler beteiligt.

1 Kommentare:


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Frank H.

am 07.09.2023 um 09:46

Umgekehrt nötigen diese Aktivisten hunderte bis tausende Straßennutzer, Stunden im von ihnen verursachten Staus auszuharren. Was ist daran viel anders als so ein Gewahrsam ? So merken sie selbst einmal wie es ist wenn man seiner Bewegungsfreiheit beraubt wird und nicht mehr das tun kann, was man tun muss oder tun möchte.



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