Es ist endlich warm geworden. Die Sonne scheint. Jetzt muss Yoseba Muruzábal Pérez, der Wandmaler aus Galicien, nicht mehr Gefahr laufen, sich eine solide Erkältung zu holen. Aber das Umgehen mit Wind und Wetter, Hitze und Kälte gehört eben zu den Spezialität einer Draußen-Kunst, die in Ländern des Mittelmeerraums, die vor allem auch in Spanien weit verbreitet ist und deutlich stärkere Aufmerksamkeit genießt als hierzulande. Übrigens auch künstlerisch oft deutlich anspruchsvoller ist. Man kann das überprüfen: Derzeit sind die Wandgemälde von Yoseba MP, so nennt er sich als Künstler, als Fotografien seiner Werke - bis zum 11. Mai - in der Stadtbücherei am Haidplatz zu sehen: Mauern seiner galicischen Heimat hat er die Präsenz von jenen - älteren - Frauen verlieh, die mit ihrer Arbeit und ihrer Kraft die Basis sind für das ökonomische und soziale Dasein in der nördlichen Provinz Spaniens.