Impfungen in Apotheken

Zellertal Apotheke in Drachselsried impft bald gegen Corona


In der Mönchshofapotheke wird zunächst nicht geimpft. Apotheker Benjamin Striegan würde erst im Bedarfsfall Ärzte unterstützen.

In der Mönchshofapotheke wird zunächst nicht geimpft. Apotheker Benjamin Striegan würde erst im Bedarfsfall Ärzte unterstützen.

Eine bundesweite Impfaktion hat begonnen: Seit Dienstag dürfen neben Ärzten auch Apotheker Corona-Impfungen verabreichen. Wir haben bei den Viechtacher Apothekern und im Zellertal nachgefragt, ob sie sich an der Aktion beteiligen.

In der Viechtacher Mönchshofapotheke gibts vorerst keinen Piks. Der Inhaber und Apothekensprecher im Landkreis Regen, Benjamin Striegan, plant aktuell nicht, Impfungen anzubieten. Das Personal müsse sich erst fortbilden.

Das Problem: "Wir schwimmen nicht in Zeit. Seit der Pandemie haben wir eher zu wenig Zeit", bedauert der Apotheker. Sicher sei aber, dass Striegan die Fortbildung in Zukunft machen wolle. Dann könne die Mönchshofapotheke bei entsprechender Nachfrage auch andere Impfungen anbieten.

Eine Stütze für Ärzte

Zudem handle es sich bei der Apotheken-Impfaktion nur um ein Zusatzangebot. "Eine Ergänzung, wenn der Bedarf da ist", erklärt Striegan. Derzeit reiche das Impfangebot der Ärzte und mobilen Stationen jedoch vollkommen aus. "Wenn der Bedarf da wäre, wäre ich schon bereit, einzuspringen", versichert er. Auch Striegans Mitarbeiter würden Schulungen machen, um die Ärzte zu unterstützen.

Striegan zufolge bestehe kein Wettstreit zwischen Apotheken und Arztpraxen. "Wir Apotheker möchten keine Konkurrenz zu den Ärzten sein, lediglich im Bedarfsfall eine Hilfestellung geben können." Apotheken würden sich zudem sicher nicht zu "Impfapotheken" entwickeln. Impfen bleibe die Hauptaufgabe der Ärzte.

Zu wenig Personal

Apothekerin Irmgard Gierstorfer hat sich gegen das Impfen in ihrer Stadt-Apotheke entschieden. Sie teilt Striegans Meinung: "Es ist momentan nicht nötig, es gibt weniger Impfwillige. Wir haben keine Zeit und kein Personal dafür." Die Erlaubnis seitens der Politik sei zu kurzfristig gekommen.

Dieselben Bedenken haben die Mitarbeiter in der Bären-Apotheke. Hier würde es ebenso an Platz und Zeit mangeln, meint Stephanie Kulzer. Stattdessen sollten beispielsweise Frauenärzte Corona-Impfungen anbieten.

Impfungen nach Umzug

In den nächsten zwei Wochen zieht die Zellertal Apotheke in Drachselsried in neue Räume. Anschließend möchte die Inhaberin Tamara Aschenbrenner bis spätestens Mitte März mit den Corona-Impfungen beginnen. Nur sie selbst als Apothekerin darf impfen, die Schulung habe sie bereits gemacht.

Doch momentan rechne Aschenbrenner wie die anderen Apotheker mit wenigen Impfwilligen. Ihr Ziel: "Wir möchten für die Zukunft gut aufgestellt sein. Wenn die Empfehlung für die vierte Boosterimpfung für alle kommt, möchten wir fit sein." Geplant seien feste Impftage mit telefonischer Terminvereinbarung. Welcher Impfstoff verwendet werden würde, müsse Aschenbrenner abwarten. "Wir impfen das, was da ist", versichert sie. Die Impfung werde dann in einem gesonderten Beratungsraum verabreicht.