Digitale Bürgerinfo

Regener Kommunen wollen Bürger mit Push-Nachricht informieren

Viechtach, Regen, Zwiesel und Bernried, vier Mitgliedskommunen der ARGE Regionalimpuls, starten eine neue Bürger-App für Rathausinfos und mehr.


Freuen sich über den Start der Bürger-App: Bürgermeister Andreas Kroner (Regen) (v.l.), Bürgermeister Stefan Achatz (Bernried), Johannes Vollnhals (Cosmema), Bürgermeister Franz Wittmann (Viechtach), Christian Rummel (Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern) und Bürgermeister Werner Troiber (Ruhmannsfelden)

Freuen sich über den Start der Bürger-App: Bürgermeister Andreas Kroner (Regen) (v.l.), Bürgermeister Stefan Achatz (Bernried), Johannes Vollnhals (Cosmema), Bürgermeister Franz Wittmann (Viechtach), Christian Rummel (Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern) und Bürgermeister Werner Troiber (Ruhmannsfelden)

Von Redaktion Viechtach

Wie schafft es eine Gemeinde, ihre Bürger im Notfall schnellstmöglich zu benachrichtigen? Und relevante Infos so zu bündeln, dass sie übersichtlicher sind? Vier Mitgliedskommunen der ARGE Regionalimpuls wollen Bürgerservice neu definieren: Mithilfe von Bürgerapps müssen Nutzer nicht mehr alle für sie relevanten Infos mühevoll zusammensuchen, sondern diese gelangen in Viechtach, Regen, Zwiesel und Bernried künftig direkt via Push-Nachricht auf deren Handy.

Die Grundidee war, dass Bürger bei der Nutzung der kommunalen Apps schnell informiert werden: Krisenfälle wie Wetterereignisse, kurzfristige Straßensperrungen, Rohrbrüche, lassen wenig zeitlichen Spielraum und erfordern eine Echtzeitinformation der Bevölkerung. Das können Beiträge auf der Internetseite und Aushänge in den Gemeindetafeln nicht erfüllen. Durch Push-Benachrichtigungen aufs Handy können nun in Echtzeit Informationen an die App-Nutzer übermittelt werden.

Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger ist bereits fleißiger Nutzer der "Zwiesel-App".

Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger ist bereits fleißiger Nutzer der "Zwiesel-App".

Wertstoffhöfe, Fahrpläne, Veranstaltungen abrufen

Und die App kann noch viel mehr. Der Geschäftsführer der beauftragten Firma Cosmema, Johannes Vollnhals, erläuterte, dass es den Auftraggebern wichtig war, möglichst viele Vernetzungen in einer App herzustellen. "Der Wert einer App bemisst sich darin, wie stark sie genutzt wird." Deshalb wurde ein innovatives Gesamtpaket an Inhaltsmodulen entwickelt, das für die Bürger intuitiv zu bedienen und von praktischem Nutzen ist.

Neben Push-Nachrichten zu aktuellen Hinweisen aus den Rathäusern erhalten die Nutzer auch Infos zu den jeweiligen örtlichen Einrichtungen: Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Post, Banken, Wertstoffhöfe, medizinische Versorgung, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Kirchen und Sozialdienste. Auf der App können sich Nutzer auch über ehrenamtliche Leistungen austauschen: Auf einem digitalen Marktplatz können sich zum Beispiel Vereine und Verbände präsentieren. "Neben der umfassenden Information der eigenen Bevölkerung ist es uns ein großes Anliegen, dass auch über Gemeindegrenzen hinaus informiert wird. Nutzer erfahren beispielsweise auch Veranstaltungshinweise aus den anderen ARGE-Mitgliedsgemeinden", erklärte Viechtachs Bürgermeister Franz Wittmann, der Vorsitzende der ARGE Regionalimpuls. Auch der Bereich Mobilität, mit Fahrplanauskunft und Hinweisen auf Lade- und Verleihstationen, beschränkt sich nicht auf das jeweils ausgewählte Gemeindegebiet.

Kein Ersatz für Medien, sondern Unterstützung

Eine Bürger-App könne die klassischen Infokanäle der Print- und Internetmedien allerdings nicht ersetzen, stellt die ARGE klar. Dennoch müssen Kommunen am Puls der Zeit bleiben, um in Sachen Bürgerservice nicht den Anschluss zu verlieren. Zwiesels Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger bringt es auf den Punkt: "Immer mehr Bürger möchten Verwaltungsvorgänge so schnell und bequem wie möglich erledigen und nicht erst Termine vereinbaren müssen. Die App bietet hier der Verwaltung eine hilfreiche Unterstützung, indem die Nutzer durch die Schnittstelle zum Bürgerservice-Portal ohne großen Aufwand Daten übermitteln können." Dass die App unabhängig von der Einwohnerzahl eine vorteilhafte Investition ist, da sind sich die Bürgermeister der größten teilnehmenden Kommune Regen (Andreas Kroner) und der kleinsten teilnehmenden Kommune Bernried (Stefan Achatz) einig: Zu wissen, was im eigenen Ort und den anderen Gemeinden geboten ist, mache die App zu einem wertvollen Beitrag in Sachen Lebensqualität.

Wie funktioniert die App?

In den App-Stores der Handyanbieter sind diese bereits hinterlegt. Den Namen der Kommune (Stadt Zwiesel, Stadt Regen, Stadt Viechtach oder Gemeinde Bernried) in die Suchleiste eingeben und die App installieren. Die App kann dann sofort kostenfrei genutzt werden.