Arberlandkliniken

Neues PCR-Gerät: Corona-Testergebnis nach einer Stunde


Die stellvertretende Laborleiterin Eva Staudner bei der Probenvorbereitung in der Arberlandklinik Viechtach.

Die stellvertretende Laborleiterin Eva Staudner bei der Probenvorbereitung in der Arberlandklinik Viechtach.

Von Redaktion Viechtach

Seit der Corona-Pandemie sind PCR-Tests für die Diagnostik gefragt wie noch nie. Daher haben die Arberlandkliniken im vergangenen Oktober ein sogenanntes Real-Time-PCR-Gerät angeschafft. Damit können die Labormitarbeiter die PCR-Tests selbst auswerten. Es steht im Labor der Arberlandklinik Viechtach und wertet auch Corona-Abstriche der Arberlandklinik Zwiesel aus.

Ein großer Fortschritt für den Laborleiter der Arberlandkliniken Wolfgang Schuster: "Wir sind somit nicht mehr ausschließlich an externe Dienstleistungen gebunden und erhalten eine schnelle Rückmeldung über die Testergebnisse." Die Kosten für die Testauswertung seien zwar identisch, doch ausschlaggebend sei die Geschwindigkeit. "Die Testauswertung bei uns im Haus dauert ziemlich genau 45 Minuten. Zu Höchstzeiten hat die Auswertung über ein externes Labor drei bis vier Tage gedauert", berichtet Schuster.

25 bis 30 Abstriche pro Tag

Aktuell werden täglich 25 bis 30 Corona-Abstriche ausgewertet, Tendenz steigend. Einen PCR-Test benötigen die Kliniken teilweise für Patienten bei stationärer Aufnahme, bei Entlassung in Alten- und Pflegeheime und in Reha-Einrichtungen sowie nach einer Coronainfektion bei der Verlaufskontrolle. Auch Mitarbeiter können nach Vorlegen eines positiven Schnelltest-Ergebnisses einen PCR-Test im Labor in Viechtach machen. Eine Stunde nach dem Rachen- oder Nasenabstrich liegt das Testergebnis vor. Die jeweilige Variante des Coronavirus wird dabei nicht festgestellt. Bei einem positiven Befund können die Proben zur Virusvariantenbestimmung in ein externes Labor gesendet werden.

Influenza, MRSA und Norovirus

Neben dem Coronavirus kann das neue Gerät auch Influenza A oder B und RSV mittels Kombitest diagnostizieren. Die Auswertung der verschiedenen Viren erfolgt parallel zueinander, somit ist nur eine Probe notwendig. Auch Erreger wie das Norovirus, MRSA und Clostridium difficile kann das Gerät feststellen. "Insgesamt können Proben von vier verschiedenen Personen gleichzeitig bearbeitet werden", sagt Eva Staudner, stellvertretende Laborleiterin der Arberlandklinik Viechtach.

Auch die Auswertung von Antigen-Abstrichen erfolgt im hauseigenen Labor. Laut Schuster erhalten alle stationären Patienten regelmäßig einen Antigentest, um frühzeitig reagieren zu können. "Das Gerät zur Auswertung von Antigen-Abstrichen konnten wir im Juni 2020 relativ zügig beschaffen. So konnten wir ab Beginn der Pandemie eine hochsensitive Testmethode für die Antigentests anbieten. Diese Variante ist acht Mal sensitiver als vergleichbare Messgeräte", erklärt Schuster. Im vergangenen Jahr haben die Labormitarbeiter für die Arberlandklinik Viechtach 5.600 und für die Arberlandklinik Zwiesel 8.200 Antigentests ausgewertet.