Regen

Gemeinsame Sache mit Nationalparkgegnern: Landrat Adam sorgt für neuen Zündstoff


Landrat Michael Adam. (Foto: Andreas Geber/dpa)

Landrat Michael Adam. (Foto: Andreas Geber/dpa)

Von Matthias Jell und Redaktion idowa

In der Vergangenheit hatte der Regener Landrat Michael Adam bereits mit so einigen eigenwilligen Schritten für reichlich Gesprächsstoff weit über die Landkreisgrenzen hinaus gesorgt. In den letzten Monaten war es dagegen vergleichsweise ruhig um den nicht unumstrittenen Landrat geworden. Fast schon zu ruhig.

Das dürfte sich nun ändern. Einem Bericht des BR zufolge, hat sich Michael Adam der "Bürgerbewegung zum Schutz des Bayerischen Waldes" angeschlossen - einem Verein aus Nationalparkgegnern. Und schon hagelt es die ersten kritischen Stimmen. Zum Beispiel von der Lindberger Bürgermeisterin Gerti Menigat. Zwar ist Menigat selbst eher nationalparkkritisch, dennoch merkt sie an: "Es wäre besser, er würde als Landrat neutral bleiben."

Der Vorsitzende des Vereins, Hubert Demmelbauer, bestätigte, Adam sei aus Unzufriedenheit mit der Nationalparkverwaltung beigetreten. Ein Motiv seien außerdem die aktuellen Vorschläge der Verwaltung zur Ausweisung von Naturzonen in den Bayerwald-Hochlagen.

Der Landrat selbst schweigt zu diesem Schritt bislang. Über seinen Pressesprecher ließ er lediglich mitteilen, dass es sich hierbei "um eine Privatangelegenheit" handle.

Dem BR zufolge war der Auslöser für Adams überraschenden Beitritt zur Bürgerbewegung ein Dissens darüber, wie transparent die anstehende Ausweisung weiterer Naturzonen im Nationalpark behandelt wird.

Die "Bürgerbewegung zum Schutz des Bayerischen Waldes" entstand bereits Mitte der 90er-Jahre aus einer Bürgerinitiative, die die Erweiterung des Nationalparkgebiets in den Landkreis Regen hinein verhindern wollte. Seitdem machte sie immer wieder durch Protestaktionen gegen den Nationalpark Schlagzeilen.