Umstrittenes Projekt

Erster Abschnitt des Donauausbaus bei Straubing fertig


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Ein Bagger arbeitet am Ufer der Donau in Niederbayern. Der erste Abschnitt der ausgebauten Donau wird am Donnerstag offiziell für die Schifffahrt freigegeben.

Von Redaktion Idowa, dpa

Jahrzehnte lang war um den Donauausbau gestritten worden. Irgendwann wurde auf die umstrittenen Staustufen verzichtet. Nun soll die Wasserstraße auch ohne die massiven Bauwerke schiffbarer werden. Bei Straubing wird am Donnerstagmittag nun offiziell ein erster Abschnitt für die Schifffahrt freigegeben.

Die Arbeiten an dem Flussabschnitt zwischen der Schleuse Straubing und Bogen haben etwa zwei Jahre gedauert. Zu der Freigabe werden Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) erwartet. Über den Ausbau des rund 70 Kilometer langen Flussabschnitts zwischen Straubing und Vilshofen war Jahrzehnte lang gestritten worden. Naturschützer betonten die ökologische Bedeutung des noch weitgehend freifließenden Stroms, der in diesem Bereich oftmals als "bayerischer Amazonas" bezeichnet wird. Die Umweltverbände wollten eine Kanalisierung und den Bau neuer Staustufen unbedingt verhindern.

Letztlich legte sich die Politik auf einen "sanften" Ausbau ohne neue Stauanlagen fest. Das Gesamtprojekt wird mehr als 1,4 Milliarden Euro kosten. Davon soll nicht nur die Donau ausgebaut werden, auch die Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Gemeinden entlang der Strecke ist wesentlicher Teil des Projektes. An der niederbayerischen Donau kommt es immer wieder zu Niedrigwasser, das die Binnenschiffer beeinträchtigt. Oftmals müssen dann die Frachter nur teilweise beladen fahren, damit sie weniger Tiefgang haben. Ziel des Ausbaus ist deswegen, die Fahrrinne zu vertiefen.