Vilsbiburger Zeitung

Raben werden Zweiter in der Zwischenrunde


Von Redaktion idowa

Vilsbiburg / Dresden. Die Roten Raben haben den Einzug in das Final four des DVL Liga-Pokals knapp verpasst. Bei der Zwischenrunde in der Dresdner Margonarena unterlagen sie dem Dresdner SC. Dennoch war Co-Trainerin Vera Bondar, die derzeit Raben-Trainer Guillermo Gallardo vertritt, mit dem Auftreten des Raben-Teams sehr zufrieden. "Alle haben gut gespielt und gekämpft", so ihrer Einschätzung. "Wir haben gesehen, wo wir noch Nachholbedarf haben", ergänzt Spielführerin Nadja Jenzewski.

Ohne Libera Lenka Dürr und Neuzugang Sarka Barborkova - beide sind derzeit bei der Volleyball-WM in Japan - trat der Deutsche Meister bei der Zwischenrunde des DVL Liga-Pokals an, die am Wochenende in Dresden stattfand. Damit war die Mannschaft von Beginn an gezwungen, ihre Spielweise umzustellen. JoJo Barg und Sarah Petrausch schlüpften abwechselnd in die Rolle der Libera. Am Sonntag stellte Vera Bondar dann um und die beiden Außenangreiferinnen waren wieder auf ihren Stammpositionen aktiv. Dafür zeigten sich die jeweiligen Mittelblockerinnen für die Annahme verantwortlich. "Am Samstag hat sich gezeigt, dass wir im Angriff nicht so durchschlagskräftig sind. Da musste ich mir etwas einfallen lassen", so Vera Bondar.

Am Samstag trafen die Roten Raben erst auf das Team des SC Potsdam. Mit einer konzentrierten Leistung legte der Deutsche Meister gleich einen 3:0 (25:16/25:17/25:17)-Sieg vor. Im zweiten Spiel trafen sie dann auf die Gastgeberinnen des Dresdner SC. Hier standen sich in den ersten beiden Sätzen zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber. Lediglich Kleinigkeiten - ein Wackler in der Annahme oder ein unnötiger Eigenfehler - führten dazu, dass die Raben-Spielerinnen mit 24:26 und 23:25 jeweils das Nachsehen hatten. Im dritten Satz schafften es die Spielerinnen des deutschen Meisters nicht, an ihre Leistung anzuknüpfen und mussten sich hier mit 14:25 geschlagen geben. Da war Trainerin Vera Bondar erst einmal gefordert, Seelenmassage zu betreiben.

Doch am Sonntag zeigten sich die Raben-Spielerinnen wieder gut erholt und erwarteten Bundesliga-Aufsteiger Erfurt. Allen war klar, dass nur ein Sieg den Weg ins Finale ebnete. Doch der Anfang war nicht so berauschend. Mit 22:25 und 21:25 gerieten sie ins Hintertreffen. "Da haben wir uns schwer getan, haben dann aber doch noch ins Spiel gefunden", so Raben-Spielführerin Nadja Jenzewski.

Vera Bondar vermutet, dass ihre Spielerinnen Erfurt ein bisschen auf die leichte Schulter genommen hatten. Doch - und das zeichnet die Roten Raben aus - dann schafften sie es, den Schalter umzulegen und das Spiel noch zu drehen. Mit 25:18, 25:19 und 15:12 spielten sich die Raben ins Finale, wo erneut der Dresdner SC wartete. Wieder erlebten die rund 800 Zuschauer ein Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Wieder waren es nur Kleinigkeiten, die den Ausschlag über Sieg und Niederlage gaben.

Aber leider waren es wieder die Roten Raben, die am Ende das Nachsehen hatten. "In den ersten beiden Sätzen waren wir immer an Dresden dran, im dritten lagen wir sogar vorne", so Vera Bondar. Am Ende entschied der Dresdner SC das Finale mit 3:0 (25:21/25:20/25) für sich. "Wir haben konstanter gespielt, aber am Ende hat es leider nicht ganz gereicht", bedauerte Nadja Jenzewski nach dem Spiel.

Dennoch fiel das Resüme insgesamt positiv aus. "Wir haben uns gut präsentiert", so Vera Bondar. Nach zwei anstrengenden Turniertagen freuen sich die Spielerinnen erst einmal auf einen trainingsfreien Montag, bevor es dann wieder mit Volldampf weitergeht. Schließlich ist der Saisonstart am 24. November nicht mehr so weit weg.