Vilsbiburger Zeitung

Raben behalten die Nerven und siegen in Bacau


Von Redaktion idowa

Die Roten Raben haben eine großen Schritt zum Weiterkommen im CEV-Pokal gemacht. Sie siegten am Mittwoch, 8. Dezember, bei Stiinta Bacau nach rund zwei Stunden Spielzeit mit 3:2 (25:18/16:25/25:22/17:25/16:14). Dabei erlebten die rund 450 Zuschauer in der nordrumänischen Stadt Bacau ein spannendes und enges Match, bei dem sich die Raben hauchdünn nach einem dramatischen Tie Break durchsetzten. Bacau hatte bereits einen Matchball, den die Raben allerdings abwehren konnten.

Raben-Trainer Guillermo Gallardo vertraute im ersten Satz auf Lena Möllers, Sarah Petrausch, Daniela Lanner Mapeli, Magda Kralikova, Sarka Barborkova und Natalia Korobkova. Sie legten dann auch gleich los wie die Feuerwehr und gingen mit 4:0 in Führung. Diesen Vorsprung hielten die Raben-Spielerinnen während des gesamten Satzes und bauten ihn bis zum 23:16 sogar noch aus. Danach gestatteten sie den Gastgeberinnen noch zwei Punkte, bevor sie nach 25 Minuten mit 25:18 den Sack zumachten. Ganz anders verlief dagegen der zweite Satz: Raben-Trainer Gallardo schickte das gleiche Team aufs Feld wie im ersten Satz. Doch die Spielerinnen aus Bacau hatten sich besser auf das Spiel der Roten Raben eingestellt. Obwohl Lena Möllers mit ihrem Aufschlag gleich zum 1:0 punktete, mussten die Raben die Gastgeberinnen auf 6:2 davonziehen lassen. Danach reagierte Trainer Gallardo und brachte Jojo Barg für Sarka Barborkova. Doch Bacau zog weiter unbeirrt seine Kreise und lag mit 10:5 vorne, als Tatjana Zautys für Sarah Petrausch kam. Beim 17:11 löste Alessandra Jovy-Heuser Daniela Lanner Mapeli ab, doch sie konnten nicht verhindern, dass sich die Gastgeberinnen nach nur 22 Minuten den zweiten Satz mit 25:16 holten.

Der dritte Satz begann dann wieder wie der erste, die Raben lagen schnell mit 4:0 in Führung. Sarah Petrausch besorgte das 8:3 zur ersten technischen Auszeit. Aber danach riss der Faden bei den Gästen aus Vilsbiburg, Bacau schaffte den 12:12-Ausgleich und ging sogar mit 13:12 in Führung. Natalia Korobkova war es, die die Raben mit drei Punkten hintereinander wieder ins Spiel brachte. Danach entwickelte sich ein ganz enges Spiel: Mit 16:15 lagen die Raben bei der zweiten technischen Auszeit knapp vorne und bauten die Führung durch ein Ass von Natalia Korobkova, einen erfolgreichen Block von Magda Kralikova sowie zwei Aufschlagfehler von Bacau zum 23:19 aus. Als die türkische Schiedsrichterin Deniz Demir den rumänischen Linienrichter überstimmte und auf Angriffsfehler Bacaus entschied, stand es 24:19 für die Raben. Doch die Gastgeberinnen gaben sich noch nicht geschlagen und erkämpften sich noch drei Punkte, bevor Magda Kralikova mit dem 25:22 den Satz nach 28 Minuten für die Roten Raben entschied.

Wer jetzt hoffte, dass die Spielerinnen aus Bacau resignieren würden, sah sich schnell getäuscht. Zwar gingen die Raben mit 4:1 in Führung, doch danach übernahmen die Gastgeberinnen das Kommando, erkämpften sich mit 25:17 den vierten Satz und erzwingen so den Tie Break.

Dieser fünfte Satz war nichts für schwache Nerven. Raben-Trainer Guillermo Gallardo schickte Lena Möllers, Sarah Petrausch, Alessandra Jovy-Heuser, Natalia Korobkova, Sarka Barborkova und Magda Kralikova aufs Feld. Die Führung wechselte ständig hin und her, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Beim 8:7 für die Raben wurden die Seiten gewechselt. Durch zwei weitere Aufschlagfehler Bacaus gingen die Raben mit 10:8 in Führung, doch beim 10:10 musste der Raben-Trainer eine Auszeit nehmen. Jetzt wechselten die Punkte ständig. Beim 14:13 hatten die Gastgeberinnen ihren ersten Matchball. Aber der Raben-Block Petrausch/Kralikova packte zu und nach einem gefährlichen Aufschlag der eingewechselten Loraine Henkel hatten die Raben beim 15:14 ihrerseits Matchball. Ein Angriff der Bacau-Spielerinnen, der ins Aus segelte, bedeutete das 16:14 sowie das 3:2 für die Raben.

Wie Raben-Trainer Guillermo Gallardo bereits im Vorfeld sagte, wurde dieses Spiel zu einer schweren Aufgabe für die Raben-Spielerinnen. Mit diesem Erfolg im Rücken haben die Roten Raben aber eine gute Chance, am kommenden Mittwoch um 20.15 Uhr vor heimischem Publikum in der Vilstalhalle den Einzug ins Viertelfinale des CEV-Pokals unter Dach und Fach zu bringen.