Tarifstreit

Warnstreik am Landshuter Schlachthof: Produktion gestoppt


Etwa 30 Beschäftigte von Vion haben sich am Warnstreik am Montag beteiligt.

Etwa 30 Beschäftigte von Vion haben sich am Warnstreik am Montag beteiligt.

Annähernd 100 Beschäftigte am Schlachthof von Vion in Landshut hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten zum Warnstreik am Montag aufgerufen. Etwa 30 von ihnen sind dem Aufruf von 4 bis 12 Uhr gefolgt und haben die Produktion zum Stillstand gebracht. Wie Vion mitteilte, seien etwa 650 ausgemästete Tiere in ihren Ställen verblieben. Die Aufnahme der Schlachtung sei für diesen Dienstag geplant.

In den vorangegangenen Verhandlungsrunden war es zu keinem Ergebnis gekommen. Während Vion zuletzt standortbezogen 5,5 beziehungsweise sechs Prozent mehr Gehalt und dazu eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 450 Euro, zahlbar in drei Raten, geboten hatte, besteht die NGG auf einer Gehaltssteigerung von 15 Prozent, mindestens 400 Euro, für alle Tarifgruppen.

Den 2021 in Landshut festgesetzten Lohntarifvertrag gelte es so zu verbessern, "dass jeder und jede Beschäftigte einen armutsfesten Lohn für diese schwere Arbeit erhält", sagte Wilfried Maxim von der NGG Niederbayern. Die Zeiten von Billiglöhnen und Ausbeutung in der deutschen Fleischbranche seien vorbei.

Die vierte Verhandlungsrunde soll am 7. September in Bad Salzschlirf stattfinden.