Landshut

Verführungskünste eines Agent Provocateur?

Drogendeals in der Bäckerei: 42-Jähriger bestreitet, V-Mann Kokain angeboten zu haben


Einer der beiden Angeklagten (gepixelt, zwischen Dolmetscher und Verteidiger) macht einen V-Mann dafür verantwortlich, dass er vor Gericht steht.

Einer der beiden Angeklagten (gepixelt, zwischen Dolmetscher und Verteidiger) macht einen V-Mann dafür verantwortlich, dass er vor Gericht steht.

Von Redaktion Landshut Stadt

Wie weit dürfen V-Leute gehen? Immer wieder steht der Vorwurf im Raum, manch einer würde nicht nur Informationen liefern, sondern als Agent Provocateur eingesetzt werden. Luan L.* ist überzeugt davon, dass es in seinem Fall so war. "Ist das rechtens, wenn man zu einer Straftat gedrängt wird?", fragte der 42-jährige Freisinger gestern vor dem Landgericht, wo er sich gemeinsam mit seinem Bruder vor der ersten Strafkammer wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten muss. Die gebürtigen Kosovaren bestritten die Anklage im Wesentlichen. Sie seien nur Ankäufer und Konsumenten gewesen, so der einhellige Tenor. Folgt man der Einlassung von Luan L., so ist es etwa falsch, dass er der V-Person im Mai 2019 in einer Bäckerei in Hallbergmoos 1,5 Kilo Kokain zum Kauf angeboten hat; "ich hatte ja nichts". Vielmehr habe der Bekannte ihn "regelrecht dazu gedrängt", ihm Koks zu besorgen.

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