Die Angst war groß, die Erleichterung schließlich auch - die Zusage der Rewe-Group, den Supermarkt an der Papiererstraße zu erhalten und sogar zu modernisieren, freute die treuen Stammkunden des Markts im Nikolaviertel (die Stadtteilreporter berichteten). Im Juni vergangenen Jahres teilte Rewe mit, dass man sich mit dem Vermieter darauf geeinigt habe, den Lebensmittelmarkt zu sanieren und dass es nur noch um Detailabstimmungen gehe. Passiert ist seitdem jedoch nichts.

Auf Anfrage der Stadtteilreporter sagte Ursula Egger, Pressesprecherin der Rewe Group Südbayern, dass das Unternehmen weiterhin zu seinem Versprechen stehe: "Wir planen nach wie vor fest damit, den Markt in der Papiererstraße zu sanieren. Der Zeitpunkt steht aber noch nicht fest, da noch Details mit dem Vermieter zu regeln sind." Eine Aussage, die Rewe bereits im Juni getroffen hatte. Die aufwendigen Abstimmungen mit dem Vermieter ziehen sich laut Egger hin, was jedoch nichts Ungewöhnliches sei. "Unser Ziel bleibt die Modernisierung und das so schnell wie möglich. Von unserer Seite aus würden wir uns über einen Umbaubeginn noch im Jahr 2016 freuen." Die Filiale am Rennweg/Ecke Luitpoldstraße beeinträchtige den Standort an der Papiererstraße nach anfänglich leichten Einbußen kaum: "In der Papiererstraße haben wir eine positive Umsatzentwicklung."

An der Oberndorferstraße in der Wolfgangsiedlung entsteht indessen ein neuer Rewe. Auf Höhe Birkenstraße ist der neue Lebensmittelmarkt bereits deutlich in die Höhe gewachsen. Die Arbeiten an der Baustelle schreiten nach einer kleinen Winterpause gut voran. Auch in der Wolfgangsiedlung gibt es an der Flurstraße einen weiteren, in die Jahre gekommenen Einkaufsmarkt des Konzerns, der im Viertel jedoch sehr beliebt ist.

Markt an der Flurstraße wird nicht saniert

Sorgen darüber, dass dieser Markt aufgrund der neuen Filiale an der Oberndorferstraße schließen könnte, sind laut Rewe unberechtigt. Egger: "Der Markt an der Flurstraße soll nach der Eröffnung des Marktes an der Oberndorfer Straße auf alle Fälle am Netz bleiben." Rewe würde diesen Markt laut Egger schon seit langem gerne umfassend modernisieren. Konkrete Pläne in Zusammenarbeit mit dem Vermieter gibt es jedoch noch nicht. Man werde die Entwicklung der beiden Märkte beobachten und gegebenenfalls die Konzepte an die Kundenbedürfnisse anpassen. Das bedeutet konkret, dass das Sortiment verändert werden könnte. "Für uns sind beide Märkte wichtig. Je nachdem wie sich der Absatz der Produkte entwickelt, könnte das Sortiment durch einen Imbiss oder eine Salatbar erweitert werden." Das hänge unter anderem davon ab, ob einer der Märkte beispielsweise verstärkt am Wochenende oder eher als "Mittagsmarkt" besucht wird. Der Investor der Filiale an der Oberndorferstraße sieht in dem neuen Rewe eine Aufwertung des Viertels, zumal durch einen Discounter, der in unmittelbarer Nähe gebaut wird, ein zukunftsträchtiges Fachmarktzentrum entstehe. Die Wolfgangsiedlung sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen und auch für die Bewohner in Landshut-West sei der Standort attraktiv. Der neue Markt sei gut mit dem Fahrrad erreichbar. Zudem gibt es über 190 Parkplätze vor der Tür, was gerade für ältere Bewohner des Viertels eine Rolle spiele. "Der Markt ist direkt vor Ort und nicht auf der grünen Wiese", sagt der Investor. Die Eröffnung des neuen Rewe-Marktes an der Oberndorferstraße ist am 7. Juli geplant.