Meinung

Vor Anti-Rechts-Demo

Landshuts Rechte und das "Mitte"-Problem

Das Potsdamer Treffen und seine Bewertung durch örtliche AfD-Vertreter sollte geeignet sein, dass Landshuts Konservative im Stadtrat ihren Umgang mit den Rechten überdenken. Für die Freien Wähler ist es komplizierter.


Blick auf ein Gästehaus in Potsdam, in dem AfD-Politiker nach einem Bericht des Medienhauses Correctiv im November an einem Treffen teilgenommen haben sollen. Daran soll auch der bekannteste Vertreter der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, teilgenommen haben. Landshuter AfD-Stadträte bewerten das Treffen als Gedankenaustausch der Opposition.

Blick auf ein Gästehaus in Potsdam, in dem AfD-Politiker nach einem Bericht des Medienhauses Correctiv im November an einem Treffen teilgenommen haben sollen. Daran soll auch der bekannteste Vertreter der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, teilgenommen haben. Landshuter AfD-Stadträte bewerten das Treffen als Gedankenaustausch der Opposition.

Von Uli Karg

Man wird doch wohl noch miteinander reden dürfen. Das war das Mantra der Konservativen im Landshuter Stadtrat, seit die AfD 2020 dort Einzug gehalten hat. Ein neckischer Plausch im Plenum, fideles Zuprosten am gemeinsamen Volksfesttisch - warum denn nicht? 'Warum denn schon?' ist die Frage, die sich nun drängender denn je stellt.

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2 Kommentare:


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Matthias A.

am 23.01.2024 um 17:58

Vielen Dank für diese klaren Worte! Beschämender Weise scheinen die Verantwortlichen der sogenannten konservativen Kreise ihr Heil nicht nur im Tolerieren und Kokettieren mit den rechten Ideologien und deren Sprechweise zu sehen, sondern dieses genau darin auch zu suchen und damit die Gräben in der Gesellschaft sogar noch zu vertiefen, anstelle sie zuzuschütten! Nicht anders sind die Tiraden der angeblich politischen Eliten in Richtung einer demokratisch legitimierten Regierung und deren Amtsträger sowie die Verharmlosung eindeutig verfassungsfeindlicher Tendenzen einer beängstigend offen-aggressiv auftretenden Gruppe zu werten. Leider ist es weder Merz noch Söder zuzutrauen, aus der vermeintlich einfachen Ecke des „Finger-auf-die-anderen-Zeigens-und-verbalen-Zündelns“ in den aktiven, sachorientierten Diskurs und die Auseinandersetzung mit Fakten zu kommen. Was man von unserem aktuellen stellvertretenden Ministerpräsidenten Aiwanger und seiner Geisteshaltung zu erwarten hat, dürfte nicht erst seit den Entgleisungen im vergangenen Jahr auch dem Letzten klar geworden sein. Insoweit gilt: Wer sich aus taktischen Gründen schlafend stellt, sollte sich hüten, dabei auch noch zu träumen. Das Erwachen könnte erschreckend werden!



Helene W.

am 22.01.2024 um 18:47

"Ob so jemand als stellvertretender Ministerpräsidenten tragbar ist, scheint trotzdem kaum noch zu interessieren. Es ist beschämend." Und nicht nur das. Es ist im höchsten Maße gefährlich, wenn der Vorsitzende einer Partei, die mit in der Regierung sitzt, sich nicht klar und eindeutig gegen die AfD, stellt und stattdessen immer wieder Verschwörungstheorien "raushaut" und damit die Leute einfängt. Wie lange will Söder denn noch zuschauen? Große Teile der Stadtbevölkerung hat er schon verloren und auf dem Land feiert Aiwanger einen Triumph nach dem anderen, eine Abgrenzung zur AfD ist nicht erkennbar. Aiwangers erklärtes Ziel ist es, in Berlin mitregieren zu wollen. Zuzutrauen ist ihm alles, wie wir nicht nur aus der Vergangenheit wissen.



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