Projektion an der Rathausfassade
Landshut konfrontiert "Spaziergänger" mit Impfzahlen
17. Januar 2022, 20:23 Uhr aktualisiert am 17. Januar 2022, 20:23 Uhr
Diese Aktion dürfte - zumindest bayernweit - einmalig gewesen sein: Während in einigen Städten zuletzt gegen die montäglichen "Abendspaziergänge" von Impf- und Maßnahmengegnern protestiert wurde, indem Beleuchtungen ausgeschaltet und Schaufenster verdunkelt wurden, ging in Landshut am Montagabend das Licht an. Genauer: das Projektionslicht.
Bereits während der Weihnachtszeit hatte sich die Rathausfassade als Projektionsfläche bewährt. Nun wurden jedoch keine Adventskalendermotive an die Wand geworfen, sondern Zahlen zum Impfgeschehen. Unter der Überschrift "Unser Trumpf gegen Corona" wurde dabei unter anderem darüber informiert, dass 83,1 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland vollständig gegen das Coronavirus geimpft seien. Außerdem wurden Zahlen zum Impffortschritt in der Region unter der Überschrift "Ja zur Schutzimpfung!" an die Rathauswand geworfen.
Demnach hat es in der Stadt bislang 55.078 Erst-, 55.771 Zweit- und 44.191 Drittimpfungen gegeben, im Landkreis waren es 77.170 Erst-, 85.000 Zweit- und bislang 59.116 Drittimpfungen. Zusätzlich zeigte die Stadt Porträts von ärztlichem Personal, Rettungs- und Pflegekräften, verbunden mit einem Dank für deren Einsatz und Leistung während der vergangenen zwei Jahre. Gedankt wurde außerdem den Beschäftigten in Schulen und Kindergärten sowie generell allen Geimpften. Währenddessen passierten rund 1.000 "Spaziergänger" johlend und pfeifend das Rathaus. Die Projektion ließ sie kalt. Stattdessen meinte eine Teilnehmerin des Protestzugs: "Wir werden immer mehr."