Meinung

Flüchtlingsunterkunft

"Pilsting steht auf": Völlig verblendet


Monika Bormeth

Monika Bormeth

Selten kommt es vor, dass sich eine Initiative, eine Interessensgemeinschaft oder ein Verein gründet, der seine Akteure nicht namentlich und mit Foto in der Zeitung präsentieren möchte. Bei der Gründung der Initiative "Pilsting steht auf" werden zwar in der Pressemitteilung vollmundige Parolen ausgespuckt, jedoch legen die Mitglieder augenscheinlich keinen Wert darauf, als Einzelpersonen erkannt zu werden. Ich frage mich schon, warum man sich nicht namentlich zu erkennen gibt, wenn man glaubt, eine Sache guten Gewissens vertreten zu können? Sind die Mitglieder von "Pilsting steht auf" gar menschenscheu oder extrem bescheiden? Oder fürchten sie aus irgendeinem Grund, dass die "Normalbürger der Mitte", zu denen sie sich selbst zählen, ihr Engagement missbilligen könnten? Ist bei den gesichtslosen Mitgliedern gar doch ein Funken Selbsterkenntnis dafür vorhanden, dass das Ansinnen ihrer Initiative auf andere befremdlich wirken könnte? In diesem Fall wäre zumindest noch etwas Hoffnung angebracht.

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