Gebückt sitzt er auf seinem Bürostuhl, die Hand ans Kinn gestützt, den Blick gesenkt. Den "gekränkten Mann" gibt es nicht nur auf seinem Buchcover. Tobias Haberl hat ihn in den letzten Jahrzehnten immer wieder getroffen, ja sogar in sich selbst entdeckt. Der Spiegel-Bestseller-Autor aus Roding hat den Problemen weißer Männlichkeit sein neues Werk gewidmet. Einmal mehr legt er damit den Finger in die Wunden der modernen Gesellschaft. "Der gekränkte Mann" ist ein Buch über die Frage, wie man im 21. Jahrhundert Mann sein kann und darf - fortschrittlich, aber nicht dressiert, überzeugend, aber nicht toxisch. "Die Verteidigung eines Auslaufmodells" lautet der Untertitel - und Haberl muss sich damit einigen Fragen stellen.