Diese Nachricht hatte am Wochenende wohl nahezu alle Further Katholiken überrascht: Richard Meier verlässt die Grenzstadt - nach 16 Jahren im Amt des Stadtpfarrers. Das war in den Gottesdiensten vom Altar herab zu erfahren. Meier, ein gebürtiger Rodinger, wirkt ab September in einer kleineren Pfarrei, nämlich in Parkstetten und Oberalteich vor dem nördlichen Tor Straubings.
Wer in Furth im Wald seine Nachfolge antreten wird, steht bislang noch nicht fest. Wie es aber in der Drachenstichstadt Tradition hat, wird hier auch der Stadtrat ein gewisses Mitbestimmungsrecht haben; er kann - falls die Diözese mehrere Priester vorschlagen sollte - einen Wunsch äußern.
Meiers Abschied aus Furth im Wald kommt in einer nicht ganz einfachen Zeit. Die Sanierung der Kirchenmauer wird bis dahin wohl abgeschlossen sein, jedoch nicht deren Finanzierung. Zudem bereiten auch bauliche Probleme in der Stadtpfarrkirche - zuletzt bröckelte Stuck von der Decke- Sorgen. Diese immer wieder anstehenden Sanierungsmaßnahmen verursachen ebenfalls Kosten. Und nicht zuletzt steht der Abriss und Neubau des Josefshauses an der Kreuzkirchstraße an. Zwar wird diese nicht unerhebliche bauliche Investition vom St. Vinzentiusverein getragen, jedoch ist der katholische Pfarrer seit jeher von Amts wegen auch der Vorsitzende dieses Vereins. Diese Maßnahme steckt erst in der Planungsphase, hat aber bereits ihre "Kinderschuhe" verlassen.
Mit seiner neuen Aufgabe dürfte der 53-Jährige nicht unzufrieden sein, denn er hatte schon vor Jahren immer wieder angedeutet, dass er von einer kleineren Pfarrei nicht abgeneigt sei. Nicht zuletzt auch, weil durch die Pfarreiengemeinschaft mit Ränkam in den vergangenen Jahren die Aufgaben nicht weniger geworden sind.