Horst auf dem Rathausdach

LBV beringt zwei Jungstörche in Bad Kötzting


Die zwei Jungstörche im Bad Kötztinger Horst sind am Mittwoch beringt worden.

Die zwei Jungstörche im Bad Kötztinger Horst sind am Mittwoch beringt worden.

"Die Aktion hat wieder wunderbar geklappt", freut sich Gisela Merkel-Wallner, 2. Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe Cham. Ihr Mann Klaus Wallner, LBV-Storchenhorstbetreuer, kann dem nur zustimmen. Auf seine Initiative hin sind am Mittwochabend zwei weitere Jungstörche in Bad Kötzting beringt worden. Durchgeführt hat die Aktion auf dem Rathausdach Markus Schmidberger vom LBV-Zentrum Mensch und Natur - mit tatkräftiger Unterstützung der Feuerwehr Bad Kötzting, die mit ihrer Drehleiter im Einsatz war. Nach wenigen Minuten waren die beiden wenige Wochen alten Jungstörche beringt.

Wie Markus Schmidberger mitteilt, hat die wissenschaftliche Vogelberingung bereits 1899 begonnen: Ein dänischer Gymnasiallehrer begann damals, Vögel mit Aluminium-Ringen zu kennzeichnen. In Deutschland gibt es heute drei Beringungszentralen. Für Bayern ist dies die Vogelwarte Radolfzell am Bodensee. Hiddensee und Helgoland sind die beiden anderen.

Mittlerweile gibt es weltweite Standards, um Daten und Informationen austauschen zu können. Bisher seien in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen rund 15 Millionen Vögel markiert worden, informiert Schmidberger. Die Vogelberingung ist eine sehr erfolgreiche Methode zur Erforschung von Vorgängen in der Natur. Beringte Vögel geben einen Einblick in ihr Verhalten, ihr Sozialleben und ihre Überlebensstrategien.

Der LBV betreut die Weißstorchpopulation in Bayern und beringt dabei an etlichen Horststandorten, um das Wissen um diese Vogelart zu vermehren. LBV-Storchenhorstbetreuer Klaus Wallner hat diese Forschungsmethode aufgegriffen. Im Jahr 2018 wurden in Bad Kötzting drei Jungvögel beringt, 2020 ein Jungvogel, 2021 drei und heuer zwei Jungvögel.