Corona-Regeln und wie es weitergeht:

Worauf sich Bund und Länder geeinigt haben


Kanzlerin Angela Merkel betonte: "Solange es kein Medikament und keinen Impfstoff gibt, müssen wir mit der Corona-Pandemie leben." (Archivbild)

Kanzlerin Angela Merkel betonte: "Solange es kein Medikament und keinen Impfstoff gibt, müssen wir mit der Corona-Pandemie leben." (Archivbild)

Von Redaktion idowa, mit Material der dpa und idowa/dpa

Bund und Länder demonstrieren Einigkeit im weiteren Kampf gegen das Coronavirus. Am heutigen Mittwoch hatte es eine Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzerlin Angela Merkel in Berlin gegeben. Was sich in puncto Corona-Regeln ändert und was gleich bleibt, das lesen Sie im folgenden Überblick.

Erster Beschluss: Die Schulen sollen spätestens nach den Sommerferien in allen Ländern in den Regelbetrieb zurückkehren. Dies gelte, falls sich die Infektionslage in der Corona-Krise weiterhin gleichbleibend gut entwickle. Wie der volle Schulbetrieb nach den Sommerferien praktisch organisiert werden soll, darüber werden an diesem Donnerstag die Kultusminister der Länder in einer Schaltkonferenz beraten. Zugeschaltet sind dafür auch Experten. "Alle sind sich einig, wir brauchen wieder einen regulären Schulbetrieb", hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vor dem Treffen der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gesagt.

Großveranstaltungen

Hiobsbotschaft dagegen für Veranstalter großer Events. Die Bundesländer wollen Großveranstaltungen grundsätzlich bis mindestens Ende Oktober verbieten. Dies gelte für solche Veranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregeln nicht möglich sei.

Mindestabstand und Hygienevorschriften

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte nach der Konferenz, der Mindestabstand von 1,5 Metern, verstärkte Hygienemaßnahmen sowie das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in bestimmten öffentlichen Bereichen und das Instrument der Kontaktbeschränkungen hätten sich bewährt und sollten fortgeführt werden. Merkel erläuterte, dies seien die "Basis-Maßnahmen" zum gegenseitigen Schutz. Solange es kein Medikament und keinen Impfstoff gebe, müsse man mit der Pandemie leben. Das Infektionsgeschehen sei im Großen und Ganzen auf einer beständigen Ebene kleiner Zahlen. Gerade dort, wo Abstandsregeln systematisch nicht eingehalten werden könnten, gebe es aber Ausbrüche. Diese seien aber momentan nachverfolgbar.

Söder sieht Bund und Länder "auf gutem Kurs"

Nach viel Streit sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Bund und Länder im Kampf gegen die Corona-Krise nun auf einem gemeinsamen, guten Kurs. Die Grundregeln und die Grundphilosophie würden von allen mitgetragen, sagte Söder am Mittwoch nach einer Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. Er sprach von einem guten, gemeinschaftlichen Ergebnis. Die Konferenz sei auch von der Stimmung her konzentrierter und harmonischer gewesen als die vergangenen.

Söder betonte aber auch, Bund und Länder hätten in den vergangenen Monaten die richtigen Weichenstellungen im Kampf gegen das Coronavirus getroffen und damit wohl Zehntausende Leben gerettet. Es gebe aber nun keinen Anlass, leichtfertig zu sein und die Erfolge zu verspielen. "Erleichterung ja, aber mit Umsicht und Köpfchen", betonte er. Abstandhalten, Hygiene und Masken seien ganz entscheidend.