Meinung

Nach dem Urteil

Mehr Schulden sind kurzfristig der einzige Weg aus der Haushaltskrise


Bundesfinanzminister Christian Lindner musste über seinen eigenen Schatten springen. Sein Markenzeichen war der Haushalt, der sich streng am Grundgesetz orientiert und nur eine Nettoneuverschuldung von 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beinhaltet. Dies ist nun Makulatur.

Bundesfinanzminister Christian Lindner musste über seinen eigenen Schatten springen. Sein Markenzeichen war der Haushalt, der sich streng am Grundgesetz orientiert und nur eine Nettoneuverschuldung von 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beinhaltet. Dies ist nun Makulatur.

Und wieder hat in Berlin eine Bombe eingeschlagen, diesmal nicht ausgelöst von den Verfassungsrichtern, sondern von der Bundesregierung. Mitten in die Spekulationen, wie sie wohl mit der Tatsache umgehen wird, dass ihr für die Jahre 2023 und folgende viel Geld fehlen wird, platzt sie mit der Ankündigung, für das laufende Jahr einen Nachtragshaushalt vorlegen zu wollen. Damit soll nun jenes große Loch zumindest zum Teil gefüllt werden, die jene 60 Milliarden Euro in den Haushalt gerissen haben, welche, aus dem Corona-Topf stammend, nicht mehr zur Verfügung stehen.

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