Migrationspolitik

Hilft der Millionen-Deal mit Tunesien wirklich?

Mehr Geld für Tunesien, dafür weniger Migranten, die übers Mittelmeer nach Europa kommen. So lautete der Plan der EU. Doch die Zahl der Migranten aus Tunesien ist nicht zurückgegangen.


Mehr als 110.000 Migranten sind in diesem Jahr schon übers Mittelmeer nach Italien gekommen, die allermeisten aus Tunesien.

Mehr als 110.000 Migranten sind in diesem Jahr schon übers Mittelmeer nach Italien gekommen, die allermeisten aus Tunesien.

Es sollte ein Musterbeispiel sein: Tunesien würde jene Migranten aus Afrika, die sich in den Häfen des Landes in kleine Boote zwängen, von der Überfahrt nach Europa abhalten. Im Gegenzug versprach die EU, ihre Wunderwaffe Geld zu zücken. Als Mitte Juli das selbst ernannte "Team Europa" in Tunis aufschlug und mit dem tunesischen Staatspräsidenten Kais Saied eine engere Zusammenarbeit vereinbarte, war die Erleichterung groß. In einer feierlichen Inszenierung unterzeichneten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU), der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit Saied die Absichtserklärung über eine "strategische und umfangreiche Partnerschaft".

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