Meinung

Brexit-Gipfel

Ein Tiefpunkt der Union


Die britische Premierministerin Theresa May erläutert auf einer Pressekonferenz das Gipfelergebnis.

Die britische Premierministerin Theresa May erläutert auf einer Pressekonferenz das Gipfelergebnis.

Rituale wie dieses werden üblicherweise von Hoffotografen festgehalten und für die Nachwelt in Geschichtsbücher gebannt: Europas mächtigste Frauen und Männer beugen sich einer nach dem anderen über einen Vertrag und setzen ihre Unterschrift darunter. Doch an diesem Sonntag gab es nichts zu feiern und die üblichen Floskeln wie "Das ist ein großer Tag für Europa" fielen aus. Dieser 25. November 2018 gehört zu den Tiefpunkten der Union. Denn zum ersten Mal stimmten die Staats- und Regierungschefs über einen Austrittsvertrag ab, den sich ein Volk, das 45 Jahre der Union angehörte, erkämpft hat. Auch wenn der Brexit erst im nächsten Jahr in Kraft tritt, auch wenn die wiedergewonnene Eigenständigkeit wohl noch weitere Jahre auf sich warten lassen wird, so ist dies doch ein Datum, das man nicht mit Erleichterung über einen Deal überdecken sollte. Denn das funktioniert nicht.

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