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ADFC: Fahrradfreundlichkeit in Deutschland "ausbaufähig"


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Radfahrer sind im baden-württembergischen Pfrungen unterwegs.

Deutschland ist einer Umfrage des ADFC zufolge weiterhin kein besonders fahrradfreundliches Land. Zwar seien in den vergangenen zwei Jahren insbesondere in den Großstädten einige Fortschritte erreicht worden, teilte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub am Montag mit. Doch das Fahrradklima in Deutschland bleibe "ausbaufähig".

Demnach verteilten die rund 245.000 Befragten bei der nicht repräsentativen Umfrage im Schnitt die Schulnote 3,96 ("ausreichend"). Damit habe sich das Zufriedenheitsniveau bei Radfahrern und Radfahrerinnen seit der vorigen Umfrage aus dem Jahr 2020 nicht verändert.

Leichte Verbesserungen seien lediglich in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern festgestellt worden. "Hier erkennen die Menschen Verbesserungen bei der Fahrradförderung in jüngster Zeit, beim Angebot an öffentlichen Rädern, bei Abstellanlagen und Falschparkerkontrollen", teilte der Verband mit.

Am besten schnitt bei den Großstädten wie schon bei der vorigen Umfrage Bremen ab. Doch mit 3,6 bekam auch die Stadt an der Weser keine gute Bewertung. Bei den mittelgroßen Städten zwischen 200.000 und 500 .000 Einwohnern schnitt Münster mit der Note 3,04 am besten ab. Den Sonderpreis für den ländlichen Raum erhielt der Ort Wettringen in Nordrhein-Westfalen mit der Note 2,0.

Die nicht repräsentative Umfrage des ADFC ist dem Verein zufolge offen für alle, richtet sich jedoch speziell an Radfahrende. Damit fundierte Ergebnisse erzielt werden könnten, müssen pro Stadt mindestens 50, bei größeren Städten ab 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mindestens 75 und bei Städten ab 200.000 Bewohnern wenigstens 100 Leute mitgemacht haben.