Weitestgehend friedlicher Verlauf

Straubinger Polizei zieht nach Gäubodenvolksfest positive Bilanz

Die Straubinger Polizei vermeldet, auch Dank der kooperativen Besucher, einen weitestgehend friedlichen Verlauf des Gäubodenvolksfestes 2023.


sized

Die Polizeibeamten in Straubing hatten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Nebenveranstaltungen zu betreuen. Dennoch ziehen sie ein positives Fazit, wenn es um das Gäubodenvolksfest 2023 geht.

Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte ist am Festplatz und im näheren Umfeld stark zurückgegangen. Waren es im Vorjahr nach Angaben der Polizei noch 40 Delikte, so mussten 2023 26 Delikte verzeichnet werden. Auch die gefährlichen Körperverletzungen am Festgelände reduzierten sich von fünf auf drei Fälle. In der Innenstadt konnte ebenfalls ein Rückgang von 25 auf 24 Körperverletzungen bilanziert werden.

Bei den Diebstahlsdelikten verzeichnete die Polizei ebenfalls am Festgelände und im Umfeld einen sehr positiven Trend. Im Jahr 2022 wurden 28 Delikte in diesem Bereich aufgenommen, bislang wurden 18 Fälle zur Anzeige gebracht. In der Innenstadt blieben die Diebstahlsdelikte mit fünf Fällen (2022: sechs Delikte) auf gleich niedrigem Niveau. Dieses Jahr mussten aber auch zwei Raubdelikte in der Innenstadt aufgenommen werden, die Geschädigten wurde dabei jeweils leicht verletzt.

Weniger Angriffe auf Polizeibeamte – Anzahl der Sexualdelikte blieb nahezu gleich

Besonders erfreulich ist der Polizei zufolge der deutliche Rückgang bei den Fällen „Gewalt gegen Polizeibeamte“. Während im vergangenen Jahr noch 14 Vorgänge auf und im Umfeld vom Festgelände registriert wurden, waren es dieses Jahr lediglich sieben Delikte. In der Innenstadt reduzierten sich die Zahlen ebenfalls von vier auf zwei Vorfälle. Kein Polizeibeamter wurden bei den Gewaltstraftaten schwerer verletzt.

Die Anzahl der Sexualdelikte am Festplatz beziehungsweise im Umfeld blieb annähernd auf demselben Niveau wie im Vorjahr (2023: acht angezeigte Straftaten, 2022: sieben Delikte). Dabei handelt es sich überwiegend um sexuelle Belästigungen, in drei Fällen erfolgt nach der aktuellen strafrechtlichen Einordnung eine weitere Bearbeitung durch die Kriminalpolizei. In der Innenstadt stellte die Polizei einen leichten Anstieg der sexuellen Belästigungen von einem auf drei Fälle fest.

2023 wurden bislang zwei Sachbeschädigungen am Festplatz und im Umfeld angezeigt (2022: vier Delikte). In der Innenstadt reduzierten sich die Fallzahlen ebenfalls von neun auf sechs Vorgänge.

Drei Betretungsverbote mit einer Präventivgewahrsam bis zum Ende des Volksfests

Am Festplatz und in der Innenstadt mussten sieben Personen von der Polizei in Gewahrsam genommen werden (2022: 14 Fälle), insgesamt wurden 29 polizeiliche Platzverweise ausgesprochen (2022: 58 Platzverweise). 14 Streitigkeiten konnten im Vorfeld unterbunden werden, bevor es zu strafrechtlich relevanten Handlungen kam (2022: 40 unterbundene Streitigkeiten). Gegen drei Personen wurde vor Beginn des Volksfests in Absprache mit der Stadt Straubing ein Betretungsverbot erlassen, in zwei Fällen wurde gegen das ausgesprochene Betretungsverbot verstoßen.  Die Betroffenen erwartet nun ein Bußgeld. Gegen einen 22-Jährigen wurden mehrere Ermittlungsverfahren, darunter tätlicher Angriff auf einen Polizeibeamten, eingeleitet. Da er außerdem gegen sein bestehendes Betretungsverbot verstoßen hatte und sich weiterhin völlig uneinsichtig zeigte, wurde er nach richterlicher Bestätigung in polizeilichen Präventivgewahrsam bis zum Ende des Volksfests genommen.

Erneut wurden in diesem Jahr wieder viele Gegenstände als verloren beziehungsweise als gefunden gemeldet. Mit 128 Fund- beziehungsweise Verlustanzeigen lag der Wert leicht über der Anzahl vom Jahr 2022 (117 Fälle). Alle nicht bei der Polizei abgeholten Gegenstände werden dem Fundamt der Stadt Straubing übergeben und können dort abgeholt werden.

Trunkenheitsfahrten stiegen im Vergleich zum Vorjahr leicht an

Im Verkehrsbereich stellte die Polizei eine Steigerung bei den Trunkenheitsfahrten unter Alkoholeinfluss von 26 auf 31 Delikte fest. Vier Kraftfahrzeugführer standen unter dem Einfluss von Betäubungsmittel (2022: Vier Vorgänge). Es kam zu drei alkoholbedingten Unfällen im Straßenverkehr, größere Verletzungen oder Schäden blieben dabei allerdings aus. 32 Personen wurden vor Fahrtantritt einer Kontrolle unterzogen, dabei zeigte sich bei einem Atemalkoholtest, dass der zulässige Grenzwert zum Führen eines Autos überschritten war (Vorjahr: 28 Fälle, 2019: zwölf Fälle).

„Der friedliche und aus polizeilicher Sicht sehr positive Verlauf des Gäubodenvolksfests 2023 ist auch ein Verdienst aller Besucherinnen und Besucher, die bis auf wenige Ausnahmen sehr verständnisvoll waren und den Kolleginnen und Kollegen die Arbeit leicht gemacht haben!“ bilanziert der Leiter der Polizeiinspektion Straubing, Polizeidirektor Josef Eckl.