Plattling

Kriminalstatistik der Polizeiinspektion


Die Beamten der Polizeiinspektion Plattling (Bild) zogen eine Bilanz über die Ermittlungsarbeit 2017.

Die Beamten der Polizeiinspektion Plattling (Bild) zogen eine Bilanz über die Ermittlungsarbeit 2017.

Von Redaktion idowa

Die Fallzahlen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Plattling sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. 2017 wurden insgesamt 1.587 Straftaten (ohne Verkehrsdelikte) registriert.

Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr (1.895) einen Rückgang um 16,3 Prozent. Die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Plattling blieb annähernd konstant und lag im vergangenen Jahr bei 67,3 Prozent (- 1,7 Prozent). Mit diesem Ergebnis liegt die PI Plattling im Jahr 2017 wieder auf konstant hohem Niveau. Der bayerische Durchschnitt beträgt 64,4 Prozent.

Gewaltkriminalität

Im Bereich der Gewaltkriminalität war ein Anstieg zu verzeichnen. Bei den Fällen von gefährlichen und schweren Körperverletzungen war der Trend negativ. Mussten davon im Jahr 2016 noch 39 Fälle bearbeitet werden, so waren es im abgelaufenen Jahr 44 Fälle. Die einfache Körperverletzung sank dagegen von 212 Fällen im Vorjahr auf 183 Fälle.

2017 wurden fünf Raubdelikte (im Vorjahr zwei) nach Erstaufnahme durch die Polizeiinspektion Plattling an die Kriminalpolizeistation Deggendorf zur Endsachbearbeitung abgegeben. Zwei Delikte wurden als Mord beziehungsweise Totschlagsdelikt in 2017 bearbeitet. (Vorjahr 0).

Im Bereich der Häuslichen Gewalt war 2017 leider kein Rückgang zu verzeichnen. Wegen Körperverletzungen, Nötigungen, Beleidigungen und anderen Delikten im familiären Umfeld musste wieder insgesamt 131 Mal (Vorjahr 117) durch die Familiensachbearbeiter der Polizeiinspektion Plattling ermittelt werden.

Diebstahl

Die Fallzahlen im Bereich des Diebstahls insgesamt sind gesunken, und zwar von 592 im Vorjahr auf 470 Fälle. Der Ladendiebstahl ist mit einem Anteil von 111 Fällen beteiligt (Vorjahr 153). Deutlich weniger Fälle gab es auch bei den schweren Diebstählen zu bearbeiten. Hier war eine deutliche Verringerung von 199 auf 151 Delikte. Im Bereich der Wohnungseinbrüche blieb es annähernd auf dem Stand des Vorjahres. Es waren 14 Einbrüche zu verzeichnen (Vorjahr 13).

Straßenkriminalität

Im Deliktsfeld der Straßenkriminalität war 2017 ein Rückgang um 29 Fälle auf insgesamt 270 Straftaten zu verzeichnen. Die zur Straßenkriminalität zählenden Sachbeschädigungen im öffentlichen Bereich sind gesunken (von 122 auf 95 Fälle). Erfreulich sind hier die Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen mit einer Verringerung der Fälle von 84 auf 44.

Die Anzahl der registrierten Fahrraddiebstähle stieg nach einem Rückgang im letzten Jahr wieder an. Statt 65 Fälle im Vorjahr wurden 19 Fahrräder mehr entwendet (84).

Vermögensdelikte

Die angezeigten Betrugsstraftaten stiegen um 25 Fälle auf 222 (Vorjahr 197). Rund die Hälfte der Fallzahlen entfällt auf den sogenannten Waren- und Kreditbetrug. Die Beamten mussten wieder gegen eine Vielzahl von Internet-Händlern ermitteln, die verkaufte Waren nach Bezahlung durch den Käufer nicht auslieferten oder bezahlten.

Strafrechtliche Nebengesetze

Bei den "strafrechtlichen Nebengesetzen" (z.B. Waffengesetz, Aufenthaltsgesetz, Asylverfahrensgesetz) ist ein Rückgang von 156 auf 107 Delikte zu verzeichnen. Ursache dafür ist der Rückgang bei den ausländerrechtlichen Einreise- und Aufenthaltsverstößen. Durch die rückläufige illegale Migration sanken die Fallzahlen von 158 (2015) auf 17 (2016) und im Jahr 2017 wieder auf ein Normalmaß von nunmehr 4 Fällen.

Die Rauschgiftkriminalität ist laut Statistik auf 72 Fälle gesunken (Vorjahr 100). Hier ist anzumerken, dass es sich bei den meisten Rauschgiftdelikten um sogenannte Kontrolldelikte handelt, welche erst durch polizeiliche Kontroll- und Ermittlungstätigkeit bekannt werden. Wegen der steigenden Rauschgiftfallzahlen kann für diesen Deliktsbereich keine Entwarnung gegeben werden, zumal das Dunkelfeld sehr groß ist.