Bauernaufruhr im Aitrachtal vor 100 Jahren (V):

Die Aufrührer vor dem Volksgericht Landshut

Der Prozessverlauf wegen Aufruhr, Widerstand sowie Beleidigung und die Urteile


So berichtete damals die Zeitung.

So berichtete damals die Zeitung.

Die mit Spannung erwartete Verhandlung fand relativ zeitnah nach dem Vorfall der Mühlenkontrolle in Weichshofen, der landesweit für Aufsehen gesorgt hatte, ihr gerichtliches Nachspiel. Die Verhandlung war angesetzt auf den 15. November 1920 vor dem Volksgericht Landshut. Eingangs wurde der Tathergang an der Mühle in Weichshofen rekonstruiert und die Anwesenheit der Angeklagten und Zeugen festgestellt. Zu den 41 Angeklagten, darunter auch einige Frauen, wurden weitere 44 Personen als Zeugen geladen. Die meisten der Angeklagten suchten sich zu rechtfertigen. Einer der Haupträdelsführer Otto Liegeder gab bei seiner Befragung an, dass er auf die aufgebrachte Menge beruhigend einzuwirken versuchte. Inzwischen sei die Menge auf 200 bis 300 Menschen angewachsen und habe sich in wildem Geschrei und Geschimpf ergangen. Er habe die Leute keinesfalls aufgehetzt, was auch die übrigen Angeklagten behaupteten.

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