Bauernaufruhr im Aitrachtal vor 100 Jahren (IV):

Der Widerstand der Bauern war gebrochen

Vollzug der vorher verhinderten Mühlenkontrolle in Weichshofen


Eine der vielen kleinen Mühlen an der Vils und Aiterach, den kleineren Flüssen in unserer Region, hier bei Rottersdorf an der Vils. Sie wurden vor 100 Jahren, in Zeiten der Lebensmittelnot alle argwöhnisch vom Staat beäugt und sporadisch kontrolliert.

Eine der vielen kleinen Mühlen an der Vils und Aiterach, den kleineren Flüssen in unserer Region, hier bei Rottersdorf an der Vils. Sie wurden vor 100 Jahren, in Zeiten der Lebensmittelnot alle argwöhnisch vom Staat beäugt und sporadisch kontrolliert.

Am 19. Oktober 1920, fünf Tage nach der Bauernrevolte von Weichshofen, wurde die amtliche Kontrolle der Mühlen in Weichshofen, Radlkofen und Hüttenkofen im Bezirksamt Dingolfing, die in der Vorwoche durch den gewaltsamen Widerstand der Bauern verhindert wurde, nunmehr ohne besondere Vorkommnisse durchgeführt. Um etwaigen Widerstand der aufgebrachten Bauern von vornherein unmöglich zu machen, waren von München mit den Beamten der Landeswucherabwehrstelle drei Hundertschaften der Polizeitruppe in zehn Automobilen unter Führung des Majors Maier erschienen. (Es ist von 250 Mann Reichswehr, nebst Offizieren und Sanitätern die Rede, um wie ihr Auftrag lautete, "die Ruhe wieder herzustellen".) Auch der Vorstand des Bezirksamts Dingolfing, Oberamtmann Ott, nahm an der Kontrolle teil. Die zu kontrollierenden Mühlen wurden von den Polizeitruppen im weiten Umkreis abgesperrt. Patrouillen durchzogen die Ortschaften, Widerstand wurde nicht geleistet.

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