Noch eine letzte Chance hat die Gutmaninger Jugend bekommen. Der Bauausschuss des Chamer Stadtrates genehmigte ihre Hütte, die vor einigen Monaten als Party-Hotspot in die Schlagzeilen geraten war.

Beantragt als Neubau eines Gartenhauses mit überdachter Terrasse, nahm es das Gremium in der vergangenen Sitzung von der Tagesordnung. Am Mittwoch nun stellte sich heraus: Es handelt sich dabei um den während des Sommers geschlossenen Gutmaninger Jugendtreff. Und das ist rein rechtlich ein Schwarzbau. Rückblickend gab Chams Bürgermeisterin Karin Bucher die Geschehnisse wieder, die letztlich zur Schließung führten.

Aufgemacht hatte der Treff in den Monaten zuvor allerdings nur unter rigiden Vorgaben - wofür keine baurechtliche Genehmigung nötig war. Doch im Zuge einer ausgeuferten Party kam ans Licht: Die jungen Bauherren hielten sich nicht an diverse Abmachungen.

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Nun, einige Monate nach der Schließung, stand das Gremium der Stadt erneut vor der Frage, ob die Hütte in der Form genehmigt werden kann. Es geht, war Buchers Rechtsauffassung. Sie schlug vor, bei dem Jugendtreff ähnlich vorzugehen wie beim Waldkindergarten in Windischbergerdorf. Dort sei eine Privilegierung möglich, wenn die besondere Eigenart des Baus berücksichtigt wird. Im Fall der Hütte sei eine ähnliche Konstellation gegeben. Die Hütte habe eben die spezielle Eigenschaft "Jugendtreff".

Das sahen auch die Mitglieder des Bauausschusses so. Angefangen vom Jugendreferenten Edi Hochmuth über Frank Aumeier bis zur zweiten Bürgermeisterin Christa Strohmeier-Heller waren sie dieser Auffassung. "Hoffentlich kapieren sie es endlich, keine Facebook-Partys mehr", mahnte die Chamer Bürgermeisterin. Doch die Jungen dürften ihre Lektion gelernt haben, war der Tenor. Daher stimmte das Gremium einstimmig zu, das Vorhaben zu lassen, wie es ist.

Nun liegt's am Landratsamt. Denn die Behörde hat in diesem Fall das letzte Wort. Schnell stimmten die Mitglieder des Bauausschusses über die weiteren Bau- und Vorbescheidsanträge ab.