Für die Rente

Kaum Zuspruch für „Fridays gegen Altersarmut“ in Landshut


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Mit offenbar wenig Zuspruch aus der Bevölkerung ging in Landshut am Freitag die neue Initiative „Fridays gegen Altersarmut“ zum ersten Mal auf die Straße.

„Fridays gegen Altersarmut“ geht in Landshut zum ersten Mal auf die Straße. Gekommen sind wenige – und nicht nur Befürworter der neuen Bewegung.

Wer am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr am Rathaus vorbeimarschiert ist, hätte im ersten Moment vielleicht noch meinen mögen, es würde gerade eine Hochzeit gefeiert. Rund 50 Menschen hatten sich in der Altstadt versammelt.
Eine Feier hatte sie aber nicht vor das Rathaus gelockt, sondern die erste Mahnwache der neuen Bewegung „Fridays gegen Altersarmut“ (FgA). Die Gruppierung artikulierte zehn Forderungen, um gegen Geldsorgen im Alter vorzugehen. In ganz Deutschland fanden am Freitag solche Mahnwachen statt. In Bayern waren 20 angekündigt.

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Mit offenbar wenig Zuspruch aus der Bevölkerung ging in Landshut am Freitag die neue Initiative „Fridays gegen Altersarmut“ zum ersten Mal auf die Straße.

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Mit offenbar wenig Zuspruch aus der Bevölkerung ging in Landshut am Freitag die neue Initiative „Fridays gegen Altersarmut“ zum ersten Mal auf die Straße.

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Mit offenbar wenig Zuspruch aus der Bevölkerung ging in Landshut am Freitag die neue Initiative „Fridays gegen Altersarmut“ zum ersten Mal auf die Straße.

Die Frührentnerin Petra Reinhardt hatte sich der Sache in Landshut angenommen (die AZ berichtete). „Ich bin sehr zufrieden, dass so viele Leute gekommen sind. Es wird auf jeden Fall noch mehr solcher Mahnwachen geben“, sagte Reinhardt.
Auch die Besucher fanden die Veranstaltung gut. „Hilfsbedürftigkeit geht uns alle etwas ein. Eigentlich müsste jeder hier stehen“, sagt eine der Teilnehmerinnen. Ihre Begleitung ergänzt: „Rentner haben kaum eine Lobby. Der Respekt vor dem Alter ist uns verlorengegangen.“ Allerdings findet nicht jeder die neue Bewegung gut. Es wird sogar vor „Fridays gegen Altersarmut“ gewarnt. Nationalistische und rechte Gruppierungen würden das Thema nutzen und besetzen, um so eine breite Masse zu mobilisieren, um sie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. So warnen zum Beispiel der Sozialverband VdK, die Gewerkschaften Verdi und DGB oder die „Omas gegen Rechts“ vor FgA. Dass die FgA rechte Tendenzen aufweisen würden, dementiert Reinhardt hingegen: „Ich möchte noch mal explizit betonen, dass wir keine Rechten sind“, so die Landshuter Initiatorin. Die Veranstaltung sei völlig unpolitisch.

Letzteres sehen aber nicht alle so. Eine kleine Gruppe hatte sich am Rande der Versammlung positioniert und verteilte Flyer. Einer von ihnen sagte auf AZ-Nachfrage: „Wir sind kritische Versammlungsteilnehmer. Es gibt genügend Beweise dafür, dass die Initiatoren von ‚Fridays gegen Altersarmut‘ dem rechten bis rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sind. Darauf wollen wir aufmerksam machen.“

Auf eine mögliche Verbindung zur rechten Szene angesprochen, sagt eine Teilnehmerin der FgA-Demonstration: „Das mag schon sein, aber das mindert die Wichtigkeit der Thematik nicht. Was hat denn Altersarmut mit Rechts zu tun?“

Eine 64-jährige Rentnerin erzählt der AZ, dass sie noch nichts davon gehört hätte, dass der Gruppierung eine rechte Tendenz unterstellt wird. Sie ist gekommen, um sich die Mahnwache anzusehen: „Ich hätte gedacht, hier wäre mehr los. So ist das ja fast ein bisschen sehr fad.“
An anderer Stelle wurde dagegen über die Rentenbezüge diskutiert, wie schrecklich es sei, und wer daran schuld sei. Neben Schlagworten wie „furchtbar“, „aussichtslos“ und „arm“ fielen auch immer wieder Worte wie „Migranten“ oder: „Die da oben“.