Stadt und Garnison luden ein

Roding und seine Gäste

Neujahrsempfang 2020 im Soldatenheim/Stadthalle Haus Ostmark


Schützen und Freiwillige Feuerwehr beim Rodinger Neujahrsempfang fröhlich vereint. In der Mitte Kreisbrandinspektor Florian Hierl.

Schützen und Freiwillige Feuerwehr beim Rodinger Neujahrsempfang fröhlich vereint. In der Mitte Kreisbrandinspektor Florian Hierl.

Reichlich Gelegenheit hat in diesem Jahr dazu bestanden, Begegnung und Austausch im zwanglosen Rahmen zu genießen. Der Neujahrsempfang von Stadt und Garnison in der Stadthalle/Soldatenheim Haus Ostmark verlief sehr harmonisch. Die jährliche Leistungsbilanz des Bürgermeisters, das Resümee samt Ausblick des Kommandeurs und Ehrungen lieferten zuvor den mehr als 600 Gästen reichlich.
Dass aller Grund besteht, den Soldaten zu danken, hob Landrat Franz Löffler in seiner Rede hervor. „Die Soldaten sorgen dafür, dass es uns zu Hause in unserem Wohlstand gut geht.“ Mit Wehmut wie Dankbarkeit erwähnte Löffler den neben der Garnison zweiten Gastgeber des Neujahrsempfanges, Bürgermeister Franz Reichold, der nach 24 Jahren letztmals eine Neujahrsansprache gehalten hatte. Bürgermeister sein – ein Amt auszufüllen – sei das eine. Eine Stadt zur Blüte zu führen, das sei das Besondere. Franz Reichold habe kommunale Selbstverwaltung „par excellence“ betrieben. Seit seinem Amtsantritt habe die Stadt um 1.000 Einwohner zugelegt, die Zahl der Arbeitsplätze stieg gar um rund 3.700 an und die Gewerbesteuer habe sich verdoppelt. Franz Reichold sei der Manager der Stadt, lobte der Redner unter dem Applaus der Gäste den Bürgermeister.
Ein paar Schlaglichter griff Löffler außerdem auf: Thema Flüchtlinge: Im Landkreis Cham zähle man rund 1.700. Über 700 stünden bereits in Arbeit oder Ausbildung. „Diese Integration kann man nicht von staatlicher Seite verordnen, das ist eine Leistung der Menschen.“
Thema Digitalisierung: Es gehe nicht nur darum, Schulen entsprechend auszustatten, sondern auch darum, dass die Kinder nicht in Abhängigkeit geraten. Der Landkreis selbst baue jetzt ein Glasfasernetz, 1.600 Kilometer in den nächsten zwei bis drei Jahren.
Applaus erntete der Landkreischef für seine Ankündigung, er werde dem Kreistag empfehlen, den Betrag, den die Sanierung des maroden Kreishallenbades in Roding kostet, dem Neubau des Rodinger Ganzjahresbades zuzuschießen. Weniger euphorisch zur Kenntnis nahm das Publikum seine Ausführung zum Krankenhaus: Roding soll Standort für den ambulanten und fachärztlichen Bereich werden. Denn bekanntlich hält Sana nicht mehr am Rodinger Krankenhaus in seiner jetzigen Form fest.
Vier Säulen definierte der Landrat für das neue Konzept der Gesundheitsversorgung: Ein breites fachärztliches Angebot inklusive Notdienst, den Ausbau der Tages- und Kurzzeitpflege, die Bildung durch die Krankenpflegeschule und das Vorhalten krankenhausnaher Dienstleistungen. Es gehe nun um die Umsetzung. „Der Krankenhausträger Sana muss mit ran“, ferner dabei der Kreis, ein Pflegedienstleister und die Stadt Roding.
Die Rodinger Stadtkapelle unter der Leitung von Josef Köppl unterhielt beim offiziellen Teil des Empfanges mit mehreren Beiträgen. Passend zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven erklang die Ode an die Freude. „Musik liegt in der Luft“, „The Glory of love“ und die Südböhmische Polka unterstrichen ferner das breite musikalische Spektrum der Kapelle.
Die Gäste unterhielten sich heuer ausgiebig und gerne bei pikanten Häppchen und kühlen Getränken. Gerne nahmen sie zudem die Gulaschkanone des Versorgungsbataillons im Pater-Rupert-Mayer-Zimmer an, wo die Besucher des Empfanges gerne eine Tasse auslöffelten. Es war weit nach ein Uhr, als die Letzten gingen.

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