Staudenknöterich

Kreis Kelheim kämpft gegen Problempflanze


Eine kleine Ziegenherde rückt dem japanischen Staudenknöterich am Wolfssee zwischen Riedenburg und Kelheim zu Leibe.

Eine kleine Ziegenherde rückt dem japanischen Staudenknöterich am Wolfssee zwischen Riedenburg und Kelheim zu Leibe.

Von Redaktion Hallertau

Zwischen Riedenburg und Kelheim liegt versteckt im Wald der Wolfsee, ein kleines idyllisches Gewässer, das mit einem großen Problem kämpft: dem Staudenknöterich. Dieser invasive Neophyt aus Fernost verbreitet sich dort rasend schnell und verdrängt die heimische Pflanzenwelt.

Am Wolfsee handelt es sich um den japanischen Staudenknöterich. Dieser wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze in Europa eingeführt, ist aber mittlerweile zu einer echten Problempflanze geworden. Hat sich der wuchernde Staudenknöterich erst einmal flächig ausgebreitet, ist seine Bekämpfung sehr schwierig. "Mäht man die Pflanze einfach ab, dann verschlimmert man das Ganze", erklärt Stefan Weber, Leiter des Riedenburger Reviers der Bayerischen Staatsforsten.

Da eine chemische Bekämpfung keinesfalls infrage kommt, starteten die Bayerischen Staatsforsten im Zuge eines innovativen Projekts den Versuch einer Ziegenbeweidung. Nach kurzer Zeit sind bereits erste Erfolge sichtbar. "Am Anfang war hier alles komplett zugewuchert, und jetzt sieht man schon wieder erste freie Flächen", stellt Sabine Bichlmaier, die Leiterin des Forstbetriebs Kelheim, mit Blick auf die 15 grasenden Ziegen erfreut fest.