Aufatmen in Geiselhöring

Hausarztpraxis Starke nach Minister-Machtwort gerettet


sized

Sandra Starke (rechts) darf die Allgemeinarztpraxis ihres Vaters übernehmen. Ihre Mutter Heidi (links) durfte die Praxis als Witwe aber nur bis zum 31. März weiterbetreiben.

Von Redaktion Landkreis Straubing-Bogen

Die Allgemeinarztpraxis Starke in Geiselhöring darf weitermachen. Die Grundlagen dafür haben Ärztin Dr. Sandra Starke, Gesundheitsminister Klaus Holetschek und KVB-Vorstand Dr. Wolfgang Krombholz am Mittwoch in einer Videokonferenz geschaffen. Das hat MdL Josef Zellmeier am Freitagnachmittag mitgeteilt, der ebenfalls an der Konferenz teilnahm.

Dr. Sandra Starke und ihre Rechtsanwältin Dr. Ute Pittrof freuten sich laut der Mitteilung, dass die Praxis erhalten bleibt und in der Familie fortgeführt werden kann. Die jetzt gefundene Lösung sei zwar nicht die erhoffte unkomplizierte Verlängerung geworden. Aber sie sei trotzdem dankbar, dass sie jetzt das Lebenswerk ihres Vaters weiterführen könne.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek hatte sich persönlich des Falls angenommen und zugestanden: Eine Lösung zu finden, sei aufgrund der geltenden Regelungen gar nicht so einfach.

Nach dem Eingreifen von Holetschek war zuletzt eine vorläufige Weiterführung der Praxis beschlossen worden. Zuvor hatten sich mehr als 100 Geiselhöringer bei einer Mahnwache für den Erhalt der Praxis ausgesprochen.

Sandra Starke ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, hat als Angestellte in einer Klinik gearbeitet. "Früher wollte ich nie die Praxis zu Hause übernehmen. Aber Lebenspläne ändern sich", sagte sie unserer Redaktion. Irgendwann sei für sie festgestanden, dass sie nun doch in die väterliche Praxis einsteigen will. Doch das ist gar nicht so einfach, wie sie unserer Redaktion Ende März schilderte: Hausarztpraxis Starke in Geiselhöring soll zum 31. März schließen.

Lesen Sie hier unseren Kommentar: Heiliger Bürokratius!