Die Theatergruppe des Kult-Vereins bereitete bei der Premiere der Komödie "Rock 'n' Roll im Abendrot" dem Publikum einen lustigen und amüsanten Abend im Wia'z Haus z'lern. Der Dreiakter ging gleich fetzig mit dem Rocksong "Rote Lippen soll man küssen" los und schnell zeigte sich, dass die jungen Alten die neuen Wilden sind. Dabei droht dem katholischen Altersheim "Abendrot" der Besuch des gestrengen und gewinnorientierten Bischofs. Schwester Andrea ist in heller Aufregung. Sie will das Heim von seiner besten Seite präsentieren und seiner Exzellenz einen würdigen Empfang bereiten. Deswegen versucht sie, ihre Schützlinge, einen bunten, höchst eigensinnigen Haufen, auf Linie zu bringen. Doch der einsame Almbauer Wastl wünscht sich nichts mehr, als zu sterben, die ehemalige Schlangentänzerin Silvia bringt beim Aufhängen von Dessous und BHs mit Körbchengröße doppel D gekonnt die Herzen der Männerwelt in Wallung und die begüterte Elisabeth zofft sich impulsiv und dynamisch mit ihrem Ehemann Heinrich, weil dieser lieber sein neues Leben in Freiheit genießen will, als zu ihr ins Heim zu ziehen. Im Stück gibt es viele deftige Aussprüche. So ist "von der Karawane des Grauens" die Rede, wenn die Bewohner mit ihren Rollatoren in den Speisesaal kommen. Andrea überfordert die Situation immer mehr, dazu kommen eigene Eheturbulenzen und auch von Pfleger Norbert kann sie keine Hilfe erwarten, da sich dieser rettungs- und zudem aussichtslos in Elisabeths abweisende Enkelin Gisi verliebt hat. Die Situation droht zu eskalieren.