Ein Bieterkrieg ist sich um ein Tier beim Zuchtviehmarkt Osterhofen (Kreis Deggendorf) entbrannt. Der Zuchtbulle mit dem sprechenden Namen "Weihnacht P*S" wurde schließlich für 54.000 Euro verkauft.

Da vier Besamungsstationen bei der Auktion anwesend waren, trieben sie gegenseitig den Preis in die Höhe, teilte Zuchtleiter Josef Tischler vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ALEF) Abensberg-Landshut am Donnerstag mit. Er sprach angesichts des hohen Preises von einem "Paukenschlag". Der "elegante Bulle" sei knapp ein Jahr alt. Er habe sich "enorm" entwickelt und sei "formalistisch sehr korrekt" Sein Zuchtwertprofil war ausgeglichen auf hohem Niveau und ohne Schwächen. Der Gesamtzuchtwert liegt bei 136. Dieser Wert setzt sich aus drei Bereichen, Milch, Fleisch und Fitness, zusammen. Werte über 100 sind überdurchschnittlich, Werte unter 100 unterdurchschnittlich. Zusätzlich wird das Exterieur, also die Körpermerkmale, bewertet. Auch hier schnitt der Bulle "Weihnacht" gut ab: Er hat einen besonders hohen Euterzuchtwert von 124.

Der natürlich hornlose Bulle ist "der bisher beste" "Weitblick"-Sohn und stammt vom Zuchtbetrieb Weiß Manfred in Ebertsried (Kreis Regen). Die Besamungsstation Bayern-Genetik aus Kumhausen (Kreis Landshut) bot mit 54.000 Euro schließlich am meisten für das Tier. Zum Vergleich: Weitere vier Bullen wurden für 1.800 bis 2.150 Euro versteigert. Sie sollen künftig Milchviehherden decken, wie das ALEF mitteilte.