Überblick

Mission 2023: Sadio Mané vor Comeback

Der Starstürmer des FC Bayern macht den nächsten Schritt auf dem Weg zu seinem Comeback - schafft er es bis zum Hinspiel gegen Paris? Sein Kollege Choupo-Moting wird den Vertrag wohl verlängern.


Liebling der Fans: Mané hat es schon in seiner ersten Saison geschafft, die Anhängerschaft zu begeistern.

Liebling der Fans: Mané hat es schon in seiner ersten Saison geschafft, die Anhängerschaft zu begeistern.

Von Maximilian Koch

Sadio Mané (30) wirkt in diesen Tagen bestens gelaunt, denn er hat sein Lieblingsspielzeug wieder: den Ball. Am Dienstag absolvierte der Senegalese erstmals seit seiner Verletzung Passübungen an der Säbener Straße, auch Dribblings waren für den Starstürmer des FC Bayern möglich. Mané grinste in die Kamera, es geht endlich deutlich bergauf.

Mitte November hatte sich der Sommer-Neuzugang der Münchner einen Sehnenriss am rechten Wadenbeinköpfchen zugezogen und nach der folgenden Operation die WM mit Senegal verpasst. Ein Schock für den Nationalhelden - und für Bayern: Denn Mané verpasste die Winter-Vorbereitung und die ersten Partien dieses Jahres, auch das Pokal-Achtelfinale in Mainz (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe angepfiffen)i.

"Wenn alles top, top läuft, kann es sein, dass er gegen Paris wieder spielen kann", sagt Julian Nagelsmann (l.) über Mané.

"Wenn alles top, top läuft, kann es sein, dass er gegen Paris wieder spielen kann", sagt Julian Nagelsmann (l.) über Mané.

Nun stellt sich Frage: Wird Mané bis zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am 14. Februar bei Paris Saint-Germain fit? "Es gibt eine kleine Restchance", sagte Trainer Julian Nagelsmann im Wintercamp in Doha. "Aber in meinem Kopf ist die Planung eher so, dass er da noch nicht spielt. Er ist auf einem guten Weg." Bayern will verständlicherweise kein Risiko eingehen, Mané wird im restlichen Saisonverlauf dringend gebraucht. Der Reha-Verlauf des Angreifers macht allerdings Hoffnung. "Wenn alles top, top läuft, kann es sein, dass er gegen Paris wieder spielen kann", sagte Nagelsmann: "Aber das müsste schon sehr gut laufen und wäre vielleicht auch mit einem kleinen Risiko behaftet. Er ist eh schon einen Tick schneller, als wir es erwartet haben."

Spätestens am 8. März im Rückspiel gegen die Weltauswahl von PSG soll Mané dann wieder dabei sein, doch es wäre ein wichtiges Zeichen nach innen und außen, sollte er schon im Hinspiel dabei sein.

Speziell in den Partien der Königsklasse überzeugte Mané in dieser Saison, er erzielte bereits drei Tore und bereitete einen Treffer vor. Die Champions League ist seine Bühne, dort will er brillieren - wie beim Triumph mit dem FC Liverpool 2019. In Kürze beginnt also die Mission 2023 für Mané, sie soll im Idealfall wieder mit dem Gewinn des Henkelpotts enden. Das Finale steigt am 10. Juni in Istanbul.

Neben Mané soll dabei auch er eine wichtige Rolle spielen: Eric Maxim Choupo-Moting (33). Zwölf Tore und drei Vorlagen sind dem Nationalstürmer Kameruns in dieser Spielzeit bereits gelungen, Choupo hat den Abschied von Robert Lewandowski (34) zum FC Barcelona überraschend gut kompensiert.

Und das soll nun belohnt werden - mit einer Vertragsverlängerung über Sommer 2023 hinaus.

Verlängerung mit
Choupo-Moting "in den letzten Zügen"

"Wir haben eine Position bezogen, die Bayern haben eine Position bezogen und ich glaube, dass wir jetzt in den letzten Zügen sind", sagte Choupo-Motings Berater Roger Wittmann bei Sky. Gemeinsam mit Vater Just Choupo-Moting habe er eine "ordentliche Position" herausgearbeitet, was "sicher auch Hasan Salihamidzic bestätigen" könne, erklärte Wittmann: "Es geht immer um Geld, das ist so. Jeder, der das verneint, ist für mich ein Pharisäer. Es geht immer ums Geld."

Am Ende müsse "man sich gegenseitig überzeugen, und da liegen die Argumente nicht mehr weit auseinander. Wenn es nicht klappen sollte, geht die Bayern-Welt nicht unter und Maxims Welt geht auch nicht unter. Aber beide Parteien wollen es hinbekommen."

Zuletzt hatte sich bereits Coach Nagelsmann für eine weitere Zusammenarbeit mit Choupo-Moting starkgemacht. "Wenn man einen Stürmer hat, der so viele Tore schießt, wie er es zuletzt gemacht hat, dann ist es auch sinnvoll, ihn im Verein zu behalten", sagte Nagelsmann.