Regensburger Lauf-Ass

Domenika Mayer wird deutsche Meisterin über 10 000 Meter


Starke Leistung: Domenika Mayer verbesserte ihre Bestzeit um 30 Sekunden.

Starke Leistung: Domenika Mayer verbesserte ihre Bestzeit um 30 Sekunden.

Von Kurt Ring

Einen Favoritensieg und eine Überraschung gab es am Samstag bei den 10 000-Meter-Entscheidungen der Langstrecken-DM in Mittweida. Während Nils Voigt erwartungsgemäß den entscheidenden Antritt gegen den lange Zeit das Tempo bestimmenden Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) setzte, feierte dessen Teamkollegin, Marathon-Ass Domenika Mayer, ihren ersten Meistertitel auf der Bahn und triumphierte über die haushohe Favoritin Alina Reh (SCC Berlin).

Für eine weitere Regensburger Silbermedaille sorgte in der Entscheidung der weiblichen U23 Hanna Bruckmayer, die mit ihren 34:20,67 Minuten sogar die Norm für die im Juli im finnischen Espoo stattfindenden U23 Europameisterschaften knackte. Gleiches gelang Telis-Teamkollegin Franziska Drexler über 5000m der weiblichen Jugend U20 für die U20 Europameisterschaften im August in Jerusalem. Mit neuer persönlicher Bestleistung von 16:32,30 min wurde die erst 18-Jährige damit Dritte. Die Telis-Armada demonstrierte erneut in Mittweida exzellente Lauf-Power: Acht von neun ins Ziel kommenden Athleten landeten in den verschiedenen Entscheidungen in den Top10.

Alina Reh muss beinahe aufgeben

Nachdem der Olympia-Fahrplan der hohen Favoritin Alina Reh durch eine Beinahe Aufgabe gescheitert war, kam die große Chance für Domenika Mayer. Nach einem rundenlang verbissen geführten Zweikampf mit Mitfavoritin Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen) entschied Mayer mit einer faszinierenden Schlussrunde das Rennen für sich und wurde mit einer Steigerung von fast 30 Sekunden ihrer bisherigen Bestmarke belohnt.

Nun hat die 32-jährige Mutter zweier Mädchen die Qual der Wahl: Fährt sie Anfang Juni zu den Berglauf-Europameisterschaften nach Innsbruck oder startet sie beim 10 000-Meter-Europacup in Pacé? "Ich habe mich mit Eva super abgewechselt", erklärte die neue Meisterin am Ende eines erfolgreichen Tagwerks, "das hat Spaß gemacht, auch wenn ich die Spikes nicht so gerne anziehe. Überall haben Zuschauer gestanden und uns angefeuert. Das hat gepusht. Vom Kopf her war ich völlig frei. Dann habe ich auf der letzten Runde beschleunigt und es hat gereicht."