Besprechung am runden Tisch

DHB will weitere TV-Blamage bei WM 2017 verhindern


Allein für die spektakulären Paraden von Nationaltorhüter Carsten Lichtlein würde es sich lohnen, die Handball-WM im frei empfangbaren TV sehen zu können.

Allein für die spektakulären Paraden von Nationaltorhüter Carsten Lichtlein würde es sich lohnen, die Handball-WM im frei empfangbaren TV sehen zu können.

Von Felix Hüsch

Der Deutsche Handballbund (DHB) will mit einem Runden Tisch bei der Heim-WM 2017 einen erneuten TV-Blackout wie bei der am Sonntag beendeten Frauen-Weltmeisterschaft in Dänemark verhindern.

Dafür ist im Frühjahr 2016 ein Treffen aller beteiligten Parteien geplant. An dem Runden Tisch sollen neben dem DHB der Weltverband IHF, der TV-Rechte-Inhaber beInsport, die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) teilnehmen.

"Wir brauchen für diese Weltmeisterschaft eine breite Fernsehpräsenz im frei empfangbaren Fernsehen. Das muss frühzeitig geregelt sein", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann der Deutschen Presse-Agentur am Rande der WM in Herning.

Seit beInsport die WM-Fernsehrechte hält, gab es zweimal Probleme in Deutschland: Bei der Männer-WM in Januar in Katar hatten technische Restriktionen von beInsport dazu geführt, dass ARD und ZDF ihr Angebot zurückzogen. Seinerzeit hatte der Pay-TV-Sender Sky die Spiele der deutschen Mannschaft übertragen. Bei der Frauen-WM in Dänemark gab es aus Deutschland nur ein Offerte des Internet-Livestream-Anbieters www.sportdeutschland.tv. Dieses hatte der katarische Sender aber als zu niedrig abgelehnt. Daher hatte es keine Bewegtbilder im deutschen Fernsehen gegeben.

Im Dezember 2017 ist Deutschland Gastgeber der nächsten Frauen-Weltmeisterschaft mit den Spielorten Leipzig, Oldenburg, Trier, Bietigheim, Magdeburg und Hamburg.