Formel 1

Das muss man zum Großen Preis von Aserbaidschan wissen

Max Verstappen geht als Favorit in das Formel-1-Rennen in Baku. Allerdings könnte das neue Format des Wochenendes in Aserbaidschan für weitere Spannung sorgen.


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Max Verstappen aus den Niederlanden vom Team Red Bull Racing (l) im Vorjahr in Aktion.

Von dpa

Auf der Jagd nach seinem dritten Formel-1-Titel nacheinander ist Max Verstappen in Baku gefordert. Der WM-Spitzenreiter geht als Favorit in den Großen Preis von Aserbaidschan, den er im Vorjahr nach einer Pleitenserie erstmals gewinnen konnte. Zum ersten Mal gibt es am Kaspischen Meer auch gleich zwei Qualifikationen und zwei Rennen - damit setzt die Rennserie ihren Weg für mehr Spektakel und Action konsequent fort.

Das scheint der zweimalige Weltmeister nur selbst zu können. Mit zwei Siegen und einem zweiten Platz führt der Niederländer in der Gesamtwertung vor Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez. Der Mexikaner hat bereits 15 Punkte Rückstand und scheint ohnehin der einzige ernsthafte Kontrahent. Das Auto des Duos scheint der Konkurrenz von Ferrari und Mercedes weit überlegen, wird in Baku aber auf eine harte Probe gestellt. Zum einen gilt der Kurs als sehr fordernd, zum anderen ist die Unfallgefahr recht hoch.

Die Formel 1 hat am Dienstag eine Reform der Wochenenden mit einem Sprintrennen beschlossen. Demnach findet erstmals in Baku bereits am Freitagnachmittag die Qualifikation für das Hauptrennen am Sonntag (13.00 Uhr/Sky) statt. Der Samstag gehört ganz dem Sprint über 100 Kilometer. Vor dem Kurz-Rennen gibt es ein neues zweites Qualifying, dafür wird das Training am Samstagvormittag gestrichen. Den Fahrern bleibt somit insgesamt nur noch eine Übungseinheit am Freitagvormittag. Sechs Sprint-Wochenenden gibt es in diesem Jahr. In Baku wird erstmals auf einem Stadtkurs gesprintet.

Zumindest ist das das Ziel für den einzigen deutschen Fahrer im Feld. Zuletzt in Australien gab es für Platz sieben gleich sechs Zähler. Der 35 Jahre alte Rückkehrer wird in Baku zudem erstmals an einem Sprint teilnehmen, vor seiner dreijährigen Zwangspause ohne festes Cockpit gab es das Format noch nicht. "Ich gehe unvoreingenommen an die Sache heran und nehme einfach die Herausforderung an", sagte der Rheinländer vom US-Rennstall Haas. Auch im Sprint gibt es WM-Zähler: Der Sieger erhält acht Punkte, bis zu Platz acht gibt es zudem noch Zählbares.

Die größte Herausforderung ist es, die Autos auf dem wechselhaften Kurs perfekt abzustimmen. Die lange Zielgerade ist eine Herausforderung für die Motorenleistung. In der engen Altstadt ist eine gute Kurvenlage gefragt. Mit 6,003 Kilometern gehört der Baku City Circuit zu den längsten Strecken im Kalender, entworfen wurde er vom Deutschen Hermann Tilke. Fahrerlager und Start liegen direkt an der Promenade am Kaspischen Meer. Mithilfe der Streckenführung sollen die Kameras möglichst viele Sehenswürdigkeiten Bakus wie die mittelalterliche Festungsanlage und die drei Flammentürme einfangen.

Es geht los mit dem einzigen Freien Training am Freitag um 11.30 Uhr MESZ, danach folgt die Qualifikation um 15.00 Uhr MESZ. Am Samstag (10.30 Uhr MESZ) findet erstmals das neue Sprint Shootout als Qualifying für das anschließende Sprintrennen um 15.30 Uhr MESZ statt. Übertragen wird alles - auch rund um den Grand Prix am Sonntag (13.00 Uhr MESZ) - vom Bezahlsender Sky.