"Klo"-Streit

Stefan Reisinger klagt auf Vertragsverlängerung und bekommt Recht


Stefan Reisinger im Trikot des 1. FC Saarbrücken.

Stefan Reisinger im Trikot des 1. FC Saarbrücken.

Der ehemalige Landshuter Bundesligaprofi Stefan Reisinger hat auf Verlängerung seines Vertrages bei Regionalligist Saarbrücken geklagt - und Recht bekommen.

Der Streit zwischen Stefan Reisinger und Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken geht in die nächste Runde. Vergangene Woche trafen sich die beiden Seiten wieder einmal vor Gericht. Der gebürtige Landshuter Reisinger klagte auf Verlängerung seines Vertrages beim FCS. Dieser war eigentlich in diesem Sommer ausgelaufen. Weil Reisinger aber bereits nach kurzer Zeit gekündigt worden war, konnte er eine vorgeschriebene Anzahl an Spielen nicht absolvieren, die den Vertrag automatisch bis 2017 verlängert hätte. Die Kündigung des Clubs wurde von einem Gericht bereits als rechtswidrig eingestuft.

Auch im erneuten Prozess bekam Reisinger Recht. "Ich habe gewonnen, mein Vertrag als Spieler ist durch Option bis 2017 verlängert", sagte Reisinger gegenüber der Bildzeitung. FCS-Schatzmeister Dieter Weller sagte dagegen: "Das Urteil ist noch nicht schriftlich fixiert. Herr Reisinger argumentierte, dass ihm durch die Kündigung verwehrt worden wäre, eine bestimmte Anzahl von Spielen zu erreichen, wonach sich sein Vertrag automatisch verlängert hätte. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen."

2014 von Düsseldorf nach Saarbrücken

Im Januar 2014 war Reisinger von Zweitligist Fortuna Düsseldorf nach Saarbrücken gewechselt. "Mir wurde vom Verein eine Perspektive für die Zeit nach meiner aktiven Karriere aufgezeigt. Das war der ausschlaggebende Punkt. Ich bin jetzt 32 und muss auch auf die Zeit danach schauen", begründete er damals gegenüber idowa seinen Wechsel. Er bekam vom Verein Medienberichten zu Folge einen Vertrag bis 2016, mit Option, sowie einen Anschlussvertrag im Verein oder in der Firma von Vereinspräsident Hartmut Ostermann.

Damals ahnte Reisinger aber sicherlich noch nicht, was in den kommenden Monaten und Jahren auf ihn zukommen würde. Weil er in der Pause einer Teambesprechung auf der Toilette ein Foto seines Trainers gemacht haben soll (Reisinger: "Dieses Foto hat es so nie gegeben und die fristlose Kündigung wurde auch erst Monate nach dem angeblichen Vorfall ausgesprochen."), wurde dem Angreifer gekündigt. Reisinger klagte gegen die Kündigung und bekam Recht. Die Begründung der Richterin: "Unter Fußballspielern und Bauarbeitern macht man das schon mal."