BFV-Umfrage

Löwen-Nachwuchs soll Saison ab September fortsetzen


Die Löwen wollen, dass der Spielbetrieb im Nachwuchsbereich fortgesetzt wird. (Symbolbild)

Die Löwen wollen, dass der Spielbetrieb im Nachwuchsbereich fortgesetzt wird. (Symbolbild)

Von Michael Schleicher / Online

Der Bayerische Fußball-Verband setzt sich für eine Fortführung des Spielbetriebs im Herbst ein. Auch der TSV 1860 unterstützt das Modell - einige Nachwuchsmannschaften der Löwen haben noch gute Aufstiegschancen.

München - Der TSV 1860 möchte, dass der Spielbetrieb bei den Amateur- und Nachwuchsmannschaften im September wieder aufgenommen wird. Damit sind die Giesinger auf einer Linie mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) sowie etlichen weiteren Vereinen im Freistaat.

Etwas mehr als zwei Drittel aller Vereine, die an der Umfrage des BFV teilnahmen, sprachen sich für eine Fortsetzung der Spielzeit vom 1. September an aus. 1.019 Klubs oder 31,87 Prozent wollen das nicht. Die Ergebnisse des Meinungsbildes stellte der BFV am Montag vor. Bis zum Sonntag lief eine Umfrage des Verbandes. 2.178 Vereine (68,13 Prozent) wollen demnach, dass die wegen der Coronavirus-Pandemie noch bis zum 31. August ausgesetzte Saison unmittelbar danach fortgesetzt wird, sofern die staatlichen Vorgaben dieses Vorgehen erlauben. Darunter also auch der TSV 1860.

Für die Löwen sei "dies aus unserer Sicht die sportlich fairste und sinnvollste Lösung für die durch die Corona-Epidemie verursachte Problemstellung", teilte der Verein auf seiner Website mit.

TSV 1860: Nachwuchsteams haben gute Aufstiegschancen

Sollte der Spielbetrieb im September tatsächlich wieder aufgenommen werden können, bedeutet das für die Sechzger folgendes: Die U17 hat bei zehn verbleibenden Pflichtspielen noch eine aussichtsreiche Position, um in die B-Junioren-Bundesliga aufzusteigen. Ähnlich sieht es bei der U16-Mannschaft aus - hier geht es um den Aufstieg in die B-Junioren-Bayernliga. Zudem würde auch der Spielbetrieb bei der U21 sowie der dritten und vierten Mannschaft fortgesetzt werden.

Fußballabteilungsleiter Roman Beer: "Unabhängig davon, ob sich für unsere Mannschaften beim aktuellen Tabellenstand eine Auf- oder Abstiegssituation ergeben würde, ist es für alle Beteiligten die sportlich sauberste Lösung, wenn die Entscheidungen auf dem grünen Rasen und nicht am grünen Tisch gefällt werden."

Die Sechzger teilten auch mit, dass auch die kommende Saison im Bereich des Nachwuchsfußballs finanziell gesichert sei. "Die Talentförderung beim TSV 1860 München geht auch in der nächsten Saison mit unverminderter Intensität und gleich hohem Niveau weiter", schreibt das Löwen-Präsidium um Robert Reisinger in einer Mitteilung.

BFV will am Mittwoch über Ergebnis beraten

Für den BFV sei das vorgeschlagene Modell "unter Abwägung aller Fragen die bestmögliche Lösung", wie Präsident Rainer Koch mitteilte. Der BFV-Vorstand wird voraussichtlich am Mittwochabend zusammenkommen und über das Ergebnis beraten.

Die Befragung bezog sich den Angaben zufolge ausdrücklich nicht auf die Regionalliga Bayern, die an der Schnittstelle zu den Ligen unter der Verantwortung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) liegt.

BFV-Präsident Rainer Koch.

BFV-Präsident Rainer Koch.

Der Bayerische Fußball-Verband hatte in den vergangenen Wochen nach eigenen Angaben mehr als 5.100 Vereinsfunktionäre im gesamten Freistaat persönlich kontaktiert. In mehr als 70 Videokonferenzen seien die bisherigen Entscheidungen transparent erklärt und auch Meinungsbilder von der Basis eingeholt worden.

Der BFV ist der größte der insgesamt 21 Landesverbände im DFB. Der Verband hat rund 4.600 Vereine mit insgesamt mehr als 1,6 Millionen Mitgliedern. Im Amateurspielbetrieb sind laut Verband gut 25.000 Mannschaften in allen Altersklassen organisiert. Pro Wochenende finden normalerweise rund 13.000 Spiele statt.

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