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Das sagt Philipp Lahm zum Rückzug von Bayern-Präsident Uli Hoeneß


Philipp Lahm spricht über den Abschied von Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

Philipp Lahm spricht über den Abschied von Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

Von Christina Stelzl

Im exklusiven Interview mit der AZ spricht der ehemalige Bayern-Kapitän Philipp Lahm unter anderem über das Ende der Ära Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern.

München - Philipp Lahm, der langjährige Kapitän des FC Bayern und der Nationalmannschaft, spricht im exklusiven Interview mit der Abendzeitung (Mittwoch-Ausgabe) unter anderem über den Rückzug von Uli Hoeneß, Oliver Kahn und die aktuelle Situation der Münchner.

Der 36-Jährige erklärt dabei auch die Rollen von Hansi Flick sowie Thomas Müller und nennt Jürgen Klopp und den FC Liverpool als Vorbild für den FC Bayern.

Philipp Lahm in der AZ über...

...den Rückzug von Uli Hoeneß: "Uli Hoeneß war immer ein Bauchmensch, der jetzt das Gefühl hat, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um loszulassen. Der Verein wird sich wieder neu und anders finden müssen. Die Themen werden dabei sicher auch andere werden. Man wird anders an sie herangehen als noch mit Uli Hoeneß, der den FC Bayern wie ein Familienunternehmen geführt hat. Es wird eine große Ära zu Ende gehen, aber auch eine neue starten. Auch für mich gab es den Verein nicht ohne Uli Hoeneß. Aber alles ist zeitlich endlich. Es wird wieder etwas Neues entstehen."

...Oliver Kahn, der Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzenden beerben soll: "Es hat den FC Bayern immer ausgezeichnet, dass Leute kommen, die aus dem Fußballgeschäft sind und sich im Fußball auskennen. Jetzt holt man sich den Fußball-Teil, der in der Führung mit Uli Hoeneß und irgendwann auch Karl-Heinz Rummenigge verloren geht, mit Kahn wieder dazu. Oliver Kahn hat alles erlebt im Fußball, auf absolutem Spitzenniveau. Es ist wichtig, den Spielern da auf Augenhöhe begegnen zu können. Das war bei Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge so und ist bei Oliver Kahn genauso."

...die aktuelle sportliche Situation des FC Bayern: "Bayern hat mit einem gewissen Abstand die meiste Qualität im Kader, immer noch die besten Spieler der Liga. Im Fußball ist es generell wichtig, Kontinuität reinzubekommen, um ganz großen Erfolg zu haben. Innerhalb einer Mannschaft, aber auch auf den Führungspositionen. Das beste Beispiel ist doch Liverpool mit Jürgen Klopp. Der macht jetzt wirklich eine Toparbeit, man hat ihm aber auch eine gewisse Zeit gegeben, um die Mannschaft zu entwickeln."

Lahm glaubt nicht an einen Müller-Abschied

...Bayerns Interimscoach Hansi Flick: "Ich kenne Hansi hauptsächlich als Co-Trainer von der Nationalmannschaft, der natürlich auch Verantwortung hatte. Ich habe sehr an ihm geschätzt, dass er immer offen war, sich auch andere Meinungen anzuhören. Er war ein Typ, der mit den Spielern auskommt. Es ist jetzt wichtig, sich genau zu überlegen, wer Trainer wird, wer für diese Situation der Richtige ist."

...einen möglichen Abschied von Thomas Müller vom FC Bayern: "Das ist für mich undenkbar. Ich glaube nicht, dass der FC Bayern ihm die Freigabe erteilen würde. Wenn man an das "Mia san mia" glaubt und es lebt, dann braucht man solche Identifikationsfiguren wie Thomas Müller. Er ist durch und durch ein Bayer und ein Bayern-Spieler. Er ist einer, der die Mannschaft auch mitnehmen kann, und auch ungemein wichtig für den Verein und die Fans - gerade jetzt."

Was Philipp Lahm über eine zukünftige Rolle von ihm selbst als Verantwortlicher beim FC Bayern und eine mögliche Rückkehr von Bastian Schweinsteiger denkt, wie er Manuel Neuers Rolle als Kapitän bewertet und was er zu Vergleichen mit Joshua Kimmich sagt, lesen Sie am Mittwoch in der gedruckten Ausgabe der Abendzeitung.

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