Gorenzel dankt Ismaik

"Das neue 1860": Die Rückkehr des Löwen-Prinzen


Ist wieder ein Löwe: Prince Osei Owusu.

Ist wieder ein Löwe: Prince Osei Owusu.

Von Lukas Schauer / Onlineredaktion

Sechzig holt Prince Owusu auf Leihbasis zurück. Sport-Geschäftsführer Gorenzel bedankt sich bei allen privaten Gönnern - inklusive Investor Ismaik. "All das steht für das neue 1860", lobt er.

München - Der Prince ist wieder da! Prince Osei Owusu, Stürmer von Zweitligist Arminia Bielefeld, wird bis Saisonende ein Leih-Löwe.

Was die AZ bereits am Freitagabend exklusiv vermeldet hatte, erklärte der TSV 1860 am Samstag in einer Pressemitteilung - zuvor hatte Bielefeld den Deal bereits bestätigt. Bleibt zu klären: Kann er sich diesmal zum Löwen-Prinzen krönen? War er nur ein Notnagel? Oder wird er gar ein vereinendes Element?

"Wir sind froh, mit der Verpflichtung von Prince Owusu am Ende der Transferperiode noch eine Punktlandung hinbekommen zu haben", wird Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel zitiert und verweist auf die Stärken des 22-jährigen Deutsch-Ghanaers: "Prince entspricht genau dem Anforderungsprofil, das wir für den gesuchten Stürmer festgelegt hatten. Er ist deutschsprachig und hat neben den spielerischen Fertigkeiten eine überdurchschnittliche körperliche Konstitution und athletische Fähigkeiten."

Gorenzel lobt explizit Ismaik

Auffällig: Gorenzel lobt in Sechzigs Stellungnahme sämtliche Parteien, die finanziell zu der Verpflichtung der vier Neulöwen beigetragen haben. "Mit Hilfe des e.V. konnten bei der Kostenstruktur des Nachwuchsleistungszentrums zunächst Verkäufe von Leistungsträgern verhindert werden", erklärte Gorenzel über die Kostenumverteilung, etwa die Übernahme des Gehalts des neuen NLZ-Leiters Manfred Paula vom Mutterverein. "Die Personalie Dennis Erdmann wurde über das Engagement unseres Hauptsponsors ‚Die Bayerische' finanziert", erklärte Gorenzel weiter über die Verpflichtung des Ex-Magdeburgers dank einer Sponsoringerhöhung.

Auch Sechzigs Investor und private 1860-Fans hatten sich spendabel gezeigt. Gorenzel: "Aaron Berzel haben wir externen Gönnern zu verdanken und - last but not least - wurden die Verpflichtungen von Timo Gebhart und Prince Owusu von Hasan Ismaik ermöglicht", so der 47-Jährige.

Die neue Einigkeit beim TSV 1860?

Sein Schlusswort: "All das steht für das neue 1860 und allen gebührt unser Dank." Ob mit dem Owusu-Deal und der Danksagung an alle Seiten endlich nicht nur Einigkeit demonstriert wird bei 1860, sondern auch gelebt, bleibt abzuwarten.

Zurück zu Owusu, Sechzigs dreifachem Torschützen der vergangenen Spielzeit (plus zwei Assists in 16 Spielen): Die Fans reagieren gespalten auf die Wieder- und Weiterverpflichtung des 1,91 Meter großen Sturm-Hünen. Teile der Anhänger freuen sich auf die Rückkehr jenes Mannes, der 1860 mit seinem Siegtreffer zum 3:2-Erfolg über Fortuna Köln am vorletzten Spieltag der abgelaufenen Spielzeit zum Klassenerhalt geschossen hat.

Gorenzel lobte Owusu zudem mehrfach für eine starke Torquote, gemessen an seinen Einsatzminuten (829). Andere Teile stehen nicht nur dem ab und an zu verspielten Owusu, sondern auch Gönner Ismaik kritisch gegenüber.

Owusu-Vorstellung am Mittwoch

Sechzigs Stürmersuche hatte sich kurz vor der Deadline mangels großen Budgets und vieler williger Kandidaten ohnehin schwierig gestaltet, so dass Bierofka ganz pragmatisch erklärte: "In unserer momentanen Situation hilft uns jeder Spieler. Wir hätten schon ein Problem, wenn sich Sascha Mölders oder Markus Ziereis verletzen. Ein neuer Stürmer gibt uns mehr Optionen." Allesamt werden sie beobachten können, wie treffsicher sich der gebürtige Wertheimer diesmal zeigt.

Am Mittwoch soll Owusu vorgestellt werden - und darf wohl schon bald mit den nächsten Einsatzminuten liebäugeln: Nachdem Sechzigs nächstes Drittliga-Duell aufgrund der Länderspielpause erst am Samstag, den 14. September, zuhause gegen Carl Zeiss Jena steigt, dürfte der Ex-Stuttgarter dann schon mit von der Partie sein.

Dann kann er einen Vorgeschmack darauf geben, auf was sich die Fans bei der Rückkehr des Prinzen einstellen müssen.

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