Freiwillige gesucht

Schöffen - das Bauchgefühl der Justiz

Deutschland sucht wieder nach Schöffen - alleine in Bayern werden 8.000 Laienrichter gebraucht. Ob Arzt, Metzger oder Hausfrau: Jeder kann Schöffe werden, über Schuld bei Diebstahl, Steuerhinterziehung oder Mord entscheiden. Und genau das ist das Problem.


Schöffen sind Laien, die mit ihrem Blick von außen Richter unterstützen und bei der Urteilsfindung gleichberechtigt abstimmen.

Schöffen sind Laien, die mit ihrem Blick von außen Richter unterstützen und bei der Urteilsfindung gleichberechtigt abstimmen.

Gesunder Menschenverstand gesucht - nahezu das Einzige, was man braucht, um jemanden hinter Gitter zu bringen. Jahrelanges Wälzen des Strafgesetzbuchs ist keine Voraussetzung. "Normalos gesucht" könnte der Slogan des Justizministeriums für die Bewerbungsphase für das Schöffenamt heißen. Gerade endet die fünfjährige Amtszeit aller 60.000 bisherigen Schöffen an den Strafgerichten des Landes. Bis Ende März bleibt Zeit, um ausreichend Freiwillige zu finden. Menschen, die für gewöhnlich Brezen backen oder Wände streichen, stecken dann andere ins Gefängnis.

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