Donaugeflüster

Von Störchen und Kreisen


Der Blick über die Donau hin zurSteinernen Brücke und dem Dom.

Der Blick über die Donau hin zurSteinernen Brücke und dem Dom.

Es gibt Dinge, die haben rein rational betrachtet überhaupt nichts miteinander zu tun. Sie sind aber dennoch zu lustig, um nicht über heimliche Zusammenhänge zu schmunzeln. So sollen in Stadtamhof wieder Störche brüten, seit es dort eine Hebammenpraxis gibt, oder umgekehrt. Wer hier wen angelockt hat, ist ganz und gar unerheblich, der Zufall ist dennoch charmant. Störche bringen die Babys, weil sie durchs Wasser waten, lese ich, das sei ein Fruchtbarkeitssymbol. Das klingt dann doch weit hergeholt, und wenn, dann gilt das für Bayern, aber nicht für Regensburg. Das gehörte bekanntlich lange nicht zu Bayern, Stadtamhof war da Ausland. Erst vor genau 100 Jahren wurde eingemeindet und eine gewisse freundschaftliche Feindschaft bestand noch lange zumindest in den Köpfen fort. In Regensburg sollen die Kinder ja aus dem Dombrunnen gekommen sein, das ist auch so eine merkwürdige Besonderheit. Der Brunnen im Dom ist längst abgedeckt und in modernen Zeiten gerieten solche Geschichten in Vergessenheit. Sie sind auch nicht mehr nötig, wobei eine gewisse witzige Erinnerung nicht schadet im streng logischen Alltag. Im fernen Italien soll der Ätna momentan perfekte runde Rauchkringel pusten. Was der uns wohl damit sagen will?

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